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Joachim Llambi mit deutlichen Worten: „Das muss ich akzeptieren“

Joachim Llambi mit deutlichen Worten: „Das muss ich akzeptieren“

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Joachim Llambi mit deutlichen Worten: „Das muss ich akzeptieren“

Joachim Llambi mit deutlichen Worten: „Das muss ich akzeptieren“

Das machen die DSDS-Gewinner heute

Er ist DER „Let’s Dance“-Protagonist der ersten Stunde. Mit seiner ehrlichen und direkten Art hat sich Joachim Llambi vielleicht nicht in die Herzen aller Prominenten, dafür aber in die Herzen der Zuschauer katapultiert.

Doch der RTL-Star sitzt nicht nur bei „Let’s Dance“ hinterm Richtertisch. Der 57-jährige Duisburger wird auch im „DSDS“-Finale Deutschlands neuen Superstar suchen und in der ARD sein Wissen beim „Quizduell-Olymp“ unter Beweis stellen. Gegenüber dieser Redaktion sprach Joachim Llambi über „DSDS“, seine Affinität zu Quizshows und verriet, warum Bastian Bielendorfer nicht „Let’s Dance“ gewinnen wird.

Herr Llambi, Sie sind im Mai in der ARD-Show „Quizduell Olymp“ auf. Womit kann man Sie richtig kalt erwischen?

Ich bin keiner, der für Fernsehserien, Filme oder Comics steht. Fragen aus den Gebieten sind nicht so meines.

Wo sehen Sie ihre Stärken?

Rubriken wie Sport, Politik, Wirtschaft, Zeitgeschehen … das ist schon ganz gut für mich.

Wie kann ich mir die Vorbereitung auf eine Quizshow bei Ihnen vorstellen?

Ich gehe da ganz entspannt rein. Sie können da nichts faken. Das ist wie bei einer Arbeit in der Schule früher. Ich mache aber grundsätzlich sehr viele Quizshows und habe selbst 165 Folgen ‚Jeopardy!‘ moderiert. Ich fühle mich da immer recht wohl.

Keine Angst vor der Blamage?

Das ist mir vollkommen egal. Es kann nicht jeder alles wissen.

Sie werden immer mehr zur medialen Allzweckwaffe. ‚Quizduell‘, ‚Let’s Dance‘, Euro League. Was würde Sie noch reizen?

Ich bin jetzt im Finale und Semifinale bei ‚DSDS‘ Juror, in Zukunft mache ich noch ab und zu „Stern TV“ am Sonntag. Es ist nicht nur Tanzen, nicht nur Jurorentätigkeit. Mir macht es Spaß, dass ich mehrspurig fahren darf.

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Das ist Joachim Llambi:

  • Joachim Llambi wurde am 18. Juli 1964 in Duisburg geboren
  • Joachim Llambi ist ein ehemaliger Profitänzer
  • Seit 2006 ist der Duisburger Jury-Mitglied der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“
  • Im Halbfinale und Finale wird Llambi Florian Silbereisen und Co. bei „DSDS 2022“ unterstützen

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Für die ‚DSDS‘-Shows werden Sie bereits als Dieter Bohlen 2.0 gehandelt …

(lacht) Ja, das wird immer schnell gesagt. Wobei ich mich nicht mit Dieter Bohlen vergleichen kann. Er ist eine andere Persönlichkeit, hat ein anderes Auftreten, eine andere Ansprache. Da wird schnell eine Verbindung gesucht oder hergestellt, die es überhaupt nicht gibt.

Dieter Bohlen macht sein Ding und Joachim Llambi wiederum sein Ding.

Aber dieses strengere Auftreten eint Sie schon?

Natürlich kommen daher die Vergleiche. Wir haben beide eine deutliche Ansprache, aber teilweise auf einem anderen Niveau. Ich werde mich aber nicht verbiegen, ich bleibe ich, auch wenn ich in einer anderen Sendung sitze. Ich werde genauso seriös rangehen und die Kandidaten dementsprechend beurteilen.

Genau das ist es ja, was vielen Zuschauern auch fehlt. Die Staffel ist sehr ruhig, sehr unaufgeregt. Wollen Sie auch ein wenig Pfeffer einbringen?

Das werden wir sehen. Wir sind schon im Semifinale, wenn ich beginne. Das heißt, wir sehen die besten sechs Sängerinnen und Sänger, da kann ich gar nicht mehr so viel kritisieren. Aber es kann auch einer mal einen schlechten Tag oder die falsche Musikauswahl haben. Das werde ich natürlich ansprechen.

Bei „Let’s Dance“ sind jedoch auch nur noch sechs Promis dabei und von Bastian Bielendorfer sind Sie nicht begeistert.

Aber selbst bei den sechs Paaren, die wir bei „Let’s Dance“ haben, gibt es Unterschiede. Größere Unterschiede als bei den sechs, die bei ‚DSDS‘ singen.

Blutet denn trotzdem ihr Tänzerherz, wenn Sie Bastian tanzen sehen?

Nein. Es ist ja nicht die Entscheidung der Jury, wer weiterkommt. Deshalb bin ich da absolut fein mit. Herr Bielendorfer ist in jeder Woche von der Jury auf den letzten Platz gesetzt worden. Mehr können wir nicht machen. Wenn das Publikum anders entscheidet, muss ich das akzeptieren. Sonst darf ich diese Sendung nicht machen. Die Regeln sind wie sie sind.

Und wenn die Zuschauer meinen, sie müssten Bielendorfer gewinnen lassen, dann muss ich das auch akzeptieren, was aber nicht passieren wird.

Was macht Sie da so sicher?

Der Zuschauer!

Aber genau der hat ihn ja immer weiterkommen lassen.

Ja, der Zuschauer hat auch Ulli Potofski und andere, die nicht viel konnten, weitergewählt. Aber irgendwann ist die Nummer auch zu Ende.

Woher kommt dann der Erfolg von Bastian Bielendorfer? Ist es seine Tanzpartnerin?

Der Erfolg von Bastian Bielendorfer ist nicht Ekaterina Leonova. Der Erfolg von Bastian Bielendorfer heißt Bastian Bielendorfer. Mit seiner Art, sich – für sein nicht so großes Können – lustig und trottelig zu verkaufen.

Wem trauen Sie denn den Sieg zu?

Rene Casselly und Janin Ullmann haben in den letzten Shows hervorragend performt. Die beiden sind auch für mich weiterhin die Favoriten auf den Sieg im Mai.

Und bei „DSDS“?

Ich habe mir bereits ein Bild gemacht, aber wenn man die Leute im Studio performen sieht, ohne Bildschnitte, dann sieht und hört sich das ganz anders an als vorm Fernseher. Deshalb möchte ich da auch noch niemanden auf irgendeine Position setzen.

Worauf werden Sie ihren Fokus legen?

Ich werde besonders darauf achten, wie der Künstler auftritt. Tanzt er? Hat er eine Choreografie? Man nennt das gerne das Gesamtpaket.

Eines muss ich aber nach den bisherigen zwei Liveshows sagen: Ich finde es unheimlich schade, dass diese Show so wenig Zuspruch und Anerkennung findet.

Wie meinen Sie das?

„DSDS“ hat so eine fette Bühne, ein super Orchester, es gibt tolle Tänzer. Ich war so begeistert, das hatte ich in dieser Form so nicht erwartet. Deshalb bin ich so enttäuscht, dass die Sendung nicht so viel Zuspruch hat.

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Das Problem in den vergangenen Wochen war auch die Konkurrenz. ‚The Masked Singer‘ beispielsweise.

Sind wir doch mal ganz ehrlich: Was ist ‚Masked Singer‘? Gesanglich gibt es da sehr gute Sänger. Ella Endlich hat jetzt gewonnen. Aber es kommen ja auch Leute weit, die gar nicht gut singen können. Ich finde es ziemlich langweilig, immer nur Puppen zu sehen.

Ich will Menschen sehen, Emotionen erleben. Ich möchte Mimik sehen. Deswegen hat auch „Masked Dancer“ nicht so gut funktioniert wie „Masked Singer“. Tanzen lebt von Emotionen. Ich sage Ihnen: Den Leuten werden die Puppen überdrüssig. Es singt mich doch lieber jemand an, dem ich ins Gesicht schauen kann, als wenn ich mir da eine Discokugel oder einen Esel angucke.

Aber ist das nicht vielleicht auch ein Grund, warum ‚DSDS‘ nicht mehr so funktioniert? Am Anfang gab es mit Daniel Küblböck oder Pietro und Sarah Figuren, die herausstachen. Heute wirken alle in gewisser Form gleich.

Ja, das waren noch Charaktere. Das ist aber auch das Problem von vielen Formaten. „Let’s Dance“ hat da einen großen Vorteil. Der Zuschauer kann die Kandidaten begleiten und ihre Entwicklung sehen.

Bei „DSDS“ sehen Sie die Leute am Anfang und dann kommen sie erst in drei Monaten wieder. Das liegt daran, dass so viele Kandidaten abgearbeitet werden müssen. Aber noch mal: So wie ich das Format jetzt erlebt habe, ist es sehenswert und hat mehr Zuschauer verdient.