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Russland: 77-Jährige protestiert gegen Ukraine-Krieg – Polizei kennt keine Gnade

Russland: 77-Jährige protestiert gegen Ukraine-Krieg – Polizei kennt keine Gnade

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Russland: 77-Jährige protestiert gegen Ukraine-Krieg – Polizei kennt keine Gnade

Russland: 77-Jährige protestiert gegen Ukraine-Krieg – Polizei kennt keine Gnade

Wladimir Putin: Das ist Russlands Machthaber

Während Wladimir Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine unerbittlich weiterführt, regt sich im eigenen Land der Widerstand. Immer wieder werden Demonstranten in Russland, die sich gegen den Ukraine-Krieg aussprechen, festgenommen und eingesperrt.

Darunter nun auch eine alte Frau, die mutig und entschlossen zwei Schilder hochhält, die beinahe so groß wie sie selbst sind.

Rentnerin wird auf Demo abgeführt – „Russland, du bist ein Monster“

Als Elena Osipova in St. Petersburg in Russland gegen den Krieg gegen die Ukraine protestiert, hält sie tapfer zwei selbstbeschriebene Plakate hoch. Auf denen spricht sie sich gegen die Nutzung von weltweiten Atomwaffen aus, fordert ein Verbot dieser. Das Leben auf der Erde soll gerettet werden.

Umringt von anderen Demonstranten und begleitet von Applaus lässt die Rentnerin auch dann nicht ihre Schilder fallen, als zwei Polizisten sie ihr abnehmen wollen. Schließlich führen sie die alte Dame mit mehreren Einsatzkräften ab.

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Auf Twitter geht das Video viral, löst bewundernde, aber auch entsetzte Reaktionen aus. „Ich kann nicht schweigen. Ich kann nicht einschlafen. Diese ziemlich alte Dame wurde von der Polizei festgenommen. Sie ging zu einer Kundgebung gegen den Krieg. Sie will Frieden! Und sie wurde verhaftet. In welchem anderen Land kann Ähnliches passieren? Russland, du bist ein Monster“, schreibt eine Frau aus der Ukraine.

Russland: Elena Osipova ist für Protest-Aktionen bekannt

Doch für die 77-jährige Elena Osipova ist es nicht die erste Festnahme. Die Aktivistin und Künstlerin engagiert sich seit Jahren mit selbst gemalten Bildern für den Frieden, gegen den Terrror und Bürgerrechtsverletzungen.

So erzählte sie 2015 in einem Interview, dass sie erstmals bei einer Protestaktion im Rahmen des G20-Gipfels in St. Petersburg festgenommen wurde, als sie mit zwei Plakaten gegen Krieg und die Entsorgung von Atommüll auf sich aufmerksam machte. „Die Polizei nahm mich damals fest, und ich bin seitdem viele Male festgenommen worden, manchmal ziemlich grob“, erklärte sie gegenüber „The Russian Reader“.

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Auch als der Krieg mit der Ukraine durch die Annexion der Krim begann, ging Osipova bereits auf die Straße – auch wenn es zu unangenehmen Zwischenfällen kommt. „Die Leute, die zu diesen Veranstaltungen gehen, denken wie du, und das ist ziemlich wichtig. Man hat das Gefühl, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist, dass es andere Menschen gibt, die genauso denken“, sagte die Russin 2015. Daran hat sich für sie offenbar auch sieben Jahre später nichts geändert.