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Kaufland: Nach Rassismus-Eklat zieht der Discounter jetzt drastische Konsequenzen

Kaufland: Nach Rassismus-Eklat zieht der Discounter jetzt drastische Konsequenzen

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Ein rassistischer Vorfall bei Kaufland hat nun Konsequenzen. (Symbolbild) Foto: IMAGO / STPP

Nach einem rassistischen Vorfall bei Kaufland ermittelt die Polizei. Außerdem hat das Unternehmen nun reagiert.

Kaufland hatte sich vorab bereits mehrfach zu dem Fall geäußert, bei dem eine indische Kundin und ihr Begleiter aus dem Laden geworfen worden waren.

Nun hat sich das Unternehmen nach Informationen des Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) von dem Mitarbeiter der eingesetzten Sicherheitsfirma getrennt. Dessen Verhalten „können wir weder akzeptieren noch tolerieren“, teilte eine Kaufland-Sprecherin dem RND mit.

Kaufland: Indische Kundin wird des Ladens verwiesen – das hat jetzt Konsequenzen

Auf Twitter hatte eine Kaufland-Kundin ihrem Ärger Luft gemacht. Neben der Schilderung eines rassistischen Vorfalls, hatte die Frau auch ein Video als Beweis veröffentlicht.

+++ Kaufland: Unfassbare Szenen! Angestellter wirft indische Kunden raus – „Seid in unserem Land“ +++

Eigentlich hatte die Frau mit indischen Wurzeln lediglich eine verdorbene Milchpackung bei Kaufland reklamieren wollen. Doch in der Filiale lief alles aus dem Ruder.

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Ein paar Fakten zu Kaufland:

  • gegründet 1968, Firmensitz in Neckarsulm (Baden-Württemberg)
  • das Unternehmen betreibt rund 1.300 Filialen, davon 667 in Deutschland und hat rund 132.000 Mitarbeiter
  • die Kette ist außerdem in Polen, Tschechien, Rumänien, Slowakei, Bulgarien, Kroatien und der Republik Moldau vertreten
  • ist ein Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe (ebenso wie Lidl)

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Statt der Frau, die in Begleitung eines ebenfalls indischen Bekannten bei Kaufland erschienen war, ihr Geld zu erstatten, soll ein Mitarbeiter ihr unter anderem den Satz „Ihr seid in unserem Land“ entgegengeschleudert haben. Die Milchpackung habe man an sich genommen und sie ihr nicht zurückgegeben, obwohl sie dafür bezahlt hatte, so die Kundin. In einem Video, das sie auf Twitter postete, ist darüber hinaus zu sehen, wie ein Kaufland-Mitarbeiter die beiden Inder vor sich hertreibt. Er wirkt dabei sehr bedrohlich, packt den Freund der Frau sogar an der Kapuze.

Kaufland hatte sich kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls geäußert. „Wir haben das Video irritiert zur Kenntnis genommen. Kaufland ist bunt und vielfältig, genau das macht uns als Team aus. Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit. Rassismus und Diskriminierung verurteilen wir aufs Schärfste. Wir werden die Vorkommnisse selbstverständlich sofort intern aufarbeiten“, hatte es zunächst geheißen.

Kaufland äußert sich erneut zu rassistischem Zwischenfall – Polizei ermittelt

Auf Twitter hatte Kaufland sich kurz danach noch einmal zu Wort gemeldet. „Es gibt Vorfälle, die kann man nicht in 2 Minuten lösen“, rechtfertigt sich der Discounter dafür, dass der Vorfall noch nicht aufgeklärt wurde.

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Wie die Bild berichtete, soll sich nun auch die Polizei mit dem Fall befassen. „Wir ermitteln in dem Fall mit großer Anstrengung“, soll eine Polizeisprecherin dem Blatt am Freitag mitgeteilt haben. Am Montag soll es erste Erkenntnisse geben.