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Markus Lanz: Virologe Streeck verkündet „wichtige Nachricht für Deutschland“

Markus Lanz: Virologe Streeck verkündet „wichtige Nachricht für Deutschland“

Streeck Booster

Markus Lanz: Virologe Streeck verkündet „wichtige Nachricht für Deutschland“

Markus Lanz: Virologe Streeck verkündet „wichtige Nachricht für Deutschland“

Das ist Markus Lanz

Was kommt auf Deutschland mit der Omikron-Welle zu? Virologe Hendrik Streeck gab bei Markus Lanz ging auf die aktuellen Zahlen zu Intensivpatienten in Großbritannien ein.

Aus Sicht von Lanz-Gast Streeck steckt in den Zahlen „eine wichtige Nachricht für Deutschland“.

Markus Lanz (ZDF): Virologe Hendrik Streeck verkündet „eine wichtige Nachricht für Deutschland“

Seit Mitte Dezember gibt es in Großbritannien einen erschreckend steilen Anstieg der Corona-Infektionen. Mittlerweile hat Großbritannien eine 7-Tage-Inzidenz von 1864, eine rund sechsfach so hohe Inzidenz im Vergleich zu Deutschland, sofern die RKI-Zahlen nach den Feiertagen korrekt sind.

Omikron sei eine Variante, „die sich rasant ausbreitet“, so Streeck. Deutschland habe aktuell „das Glück, dass wir dieser Welle voraus sind“. Aufgrund der Maßnahmen könne man einen so extremen Fallanstieg wie in Großbritannien hierzulande möglicherweise verhindern.

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Die Corona-Lage in Deutschland (Stand 7. Januar):

  • 7-Tage-Inzidenz: 303,4
  • Neue Corona-Todesfälle: 264
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 113.632
  • Anteil der Menschen mit mindestens einer Impfung: 74,4%
  • Anteil der Menschen mit Booster-Impfung: 40,9%

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Virologe Streeck erklärt bei Markus Lanz „das Besondere an Omikron“

Dieses Infektionsgeschehen sorge bei den Briten zwar auch wieder für mehr Corona-Patienten in den britischen Krankenhäusern, aber dennoch bestätigt sich der Trend, dass die Omikron-Variante scheinbar deutlich harmlosere Krankheitsverläufe hervorruft.

„Das Besondere an Omikron“ sei nämlich, dass es zwar einen Anstieg an Patienten in den Kliniken gebe, nicht aber auf den britischen Intensivstationen, so Streeck. Dort war die Zahl der Patienten zuletzt sogar leicht gesunken. Zudem sind die Zahlen der Corona-Krankenhauspatienten deutlich niedriger als zur Welle im vergangenen Winter.

Durch die hohe Zahl an Quarantäne-Fällen unter Beschäftigten im Gesundheitssektor sind die Kliniken zwar erneut stark belastet. Die Corona-Patientenzahl aber ist deutlich niedriger als in den letzten Wellen – zumindest bislang.

Hendrik Streeck bei Markus Lanz: DARAUF müssen sich deutsche Kliniken vorbereiten

Streeck erklärte jedoch, dass man noch „ein bisschen Vorsicht walten lassen“ müsse, weil der Anstieg an Intensivpatienten immer zeitverzögert erfolge, die Kurve also noch ansteigen könnte. Trotz allem wisse man aus Studien aus England und Dänemark, dass die Krankenhauseinweisungen bei Omikron rund 30 bis fast 50 Prozent niedriger sind als bei der Delta-Variante. Das liege daran, dass sich Omikron weniger gut in der Lunge ausbreiten kann, dafür mehr in den oberen Atemwegen wüte.

„Das ist jetzt auch eine wichtige Nachricht für Deutschland, dass wir uns darauf vorbereiten müssen, dass vielleicht die Intensivstationen nicht unser Nadelöhr sind, sondern das wir eher eine Belegung auf den Normalstationen haben, wo man ja auch nicht einfach so ein Bett dazuschieben kann“, so Streeck.

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Omikron-Welle: Sind Deutschland und Großbritannien wirklich 1:1 vergleichbar?

Streeck schränkte seine insgesamt zuversichtliche Analyse jedoch in einem Punkt ein: In Großbritannien sind nämlich mehr Menschen schon geboostert worden als in Deutschland. Die Auffrischungsimpfung „habe einen enormen Einfluss auf einen Schutz vor einer Infektion mit Omikron“. Vor allem bei Älteren habe sie einen deutlichen Effekt auf die Frage, ob jemand ins Krankenhaus müsse und vor allem auf die Intensivstation.

„Zusätzlich darf man in England nicht vergessen: Sie hatten sehr viel mehr Infektionen die letzten zwei Jahre als wir. Dadurch haben viel mehr Engländer auch eine Grundimmunität“, gab Streeck zu bedenken.