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Aldi nimmt umstrittenes Produkt für Kinder ins Sortiment – und erntet heftige Kritik!

Aldi nimmt umstrittenes Produkt für Kinder ins Sortiment – und erntet heftige Kritik!

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Aldi nimmt umstrittenes Produkt für Kinder ins Sortiment – und erntet heftige Kritik!

Aldi nimmt umstrittenes Produkt für Kinder ins Sortiment – und erntet heftige Kritik!

Deshalb gibt es den Aldi-Äquator

Aldi Nord muss sich gegen heftige Kritik wehren!

Der Discounter hat zurzeit ein Produkt für Kinder im Sortiment, das hitzige Diskussionen auslöst! Aldi Nord selbst bewirbt den Artikel jedoch als hilfreiches Tech-Gadget.

Aldi verkauft Kinder-Uhr mit GPS-Tracker

Es geht um eine Smartwatch für Kinder – also eine Uhr, die wie ein Smartphone oder ein Smart-TV mehrere Zusatzfunktionen aufweißt. Über einen integrierten GPS-Tracker können Eltern jederzeit den Aufenthaltsort ihres Kindes nachvollziehen.

Zusätzlich können die Eltern auch so genannte „Sicherheitszonen“ in der Uhr einrichten – beispielsweise einen bestimmten Umkreis rund um Schule oder Zuhause. Entfernt sich das Kind aus dieser Zone, werden die Eltern über eine App informiert.

Außerdem verfügt die Smartwatch über eine SOS-Taste. Sollte sich ein Kind in einer Notlage befinden, kann es diese Taste drücken und damit sofort seinen Aufenthaltsort mit den hinterlegten Notfallkontakten teilen. Mehr Sicherheit durch GPS-Tracking des eigenen Kindes? Das stößt auf heftige Kritik.

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Das ist Aldi:

  • Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen in Essen und Mülheim
  • Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
  • 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
  • Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
  • Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit

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Kinderschutzbund verurteilt Aldi-Smartwatch scharf

„Wenn die Ortung mit einem Hilfsmittel wie einer App, einem Tracker oder einer Tracker-Uhr eine erzieherische Aufgabe übernimmt, dann läuft etwas schief“, meint Susanne Günther, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Schleswig-Holstein. „Vertrauen zu den Eltern und sich selbst kann sich mit derartiger Kontrolle nicht entwickeln.“

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Kinder bräuchten stattdessen Freiräume und Privatsphäre, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken – heimliches Ausspionieren sei da kontraproduktiv. „Außerdem wird den Kindern auf diese Weise vermittelt, dass sie sich ununterbrochen in einer Gefahrensituation befindet, sobald sie aus dem Haus gehen“, gibt Susanne Günther zu bedenken.

Smartwatch von Aldi: Kinderärzte warnen

Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Schleswig-Holstein hält die Aldi-Smartwatch für ungeeignet, um Kinder an digitale Kommunikationstechniken heranzuführen – „da die Eltern unbeabsichtigt einen Großteil ihrer Verantwortung der Medienerziehung auf die Kinder selbst und dieses Produkt und dessen Anbieter übertragen würden“, meint Sprecher Sebastian Groth gegenüber den „Lübecker Nachrichten“.