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ZDF: Sprachexperten schießen gegen den Sender – und blamieren sich

ZDF: Sprachexperten schießen gegen den Sender – und blamieren sich

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ZDF: Die Kritik am Sender ging für den Verein Deutsche Sprache nach hinten los. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Steinach

Autsch! Die Kritik vom Verein Deutsche Sprache an dem ZDF-Programm ging ziemlich nach hinten los.

Wie so oft in den letzten Jahren ging es dabei um das Thema Gendern. Dieses wird nicht nur von der Politik, sondern auch in der Gesellschaft heiß diskutiert.

ZDF: Geschlechtsneutrale Sprache in deutschen Behörden

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine geschlechtsneutrale Sprache in deutschen Behörden angeordnet. Bei der aktuell sehr hitzigen Debatte um das Gendern denken einige wohl nicht daran, dass das bereits 1999 beschlossen wurde.

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Als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks muss sich auch das ZDF an diese Richtlinien halten. Unter anderem der Verein Deutsche Sprache (VDS) stößt sich immer wieder an den inklusiven Formulierungen.

Laut Homepage haben sich die Mitglieder das Ziel gesetzt „dass Deutsch nicht zu einem Feierabenddialekt verkommt, sondern als Sprache von Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft erhalten bleibt.“ Aus Sicht des Vereins trägt die neue Programmbeschreibung des ZDF allerdings zu diesem Szenario bei.

Bevor die Mitglieder des Vereins ihre Kritik an dem Sender in einen hämischen Tweet verpackten, hätten sie jedoch lieber noch einmal genauer hinsehen sollen.

Das Zweite Deutsche Fernsehen kündigte in einer Pressemitteilung an, dass die Dreharbeiten zu einem neuen Film mit Désirée Nosbusch und Joachim Król beendet wurden. „Drehende für ZDF-Fernsehfilm „Der Bär“ in Rumänien“ lautete die Nachricht.

Der Verein Deutsche Sprache twitterte daraufhin spöttisch: „Was ist eigentlich aus dem Wort „Filmteam“ geworden? Und sind die „Drehenden“ beim Feierabendbier auch noch „Drehende“? Habt ihr eigentlich eine Extra-Abteilung beim ZDF für Krass lustige Absurditätenwörter*innen_de?“

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ZDF wehrt Kritik ab

Offenbar hat der Verein das wortwörtliche Drehende der Filmarbeiten als eine geschlechtsneutrale Formulierung für die Kameraleute verstanden.

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Der Vorwurf wurde direkt vom ZDF entlarvt: „Es würde vielleicht helfen, den ersten Satz zu lesen“, kontert der Sender. Obwohl unsere Sprache so viele Worte hat, blieb der Verein Deutsche Sprache daraufhin still. (neb)