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NRW: Riesen-Razzia gegen Hawala-Mafia ++ Gewalt, Terror und 140 Millionen Euro ++ Turnbeutel setzte Ermittlungen in Gang

NRW: Riesen-Razzia gegen Hawala-Mafia ++ Gewalt, Terror und 140 Millionen Euro ++ Turnbeutel setzte Ermittlungen in Gang

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NRW: Riesen-Razzia gegen Hawala-Mafia ++ Gewalt, Terror und 140 Millionen Euro ++ Turnbeutel setzte Ermittlungen in Gang

NRW: Riesen-Razzia gegen Hawala-Mafia ++ Gewalt, Terror und 140 Millionen Euro ++ Turnbeutel setzte Ermittlungen in Gang

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Spektakulärer Nachtschlag gegen die Organisierte Kriminalität in NRW!

Über 1.000 Polizisten haben in NRW mehr als 80 Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäftsobjekte durchsucht. Der Grund: Ermittlungen gegen Mitglieder der international agierenden Geldwäsche- und Hawala-Mafia! Neben illegalen Finanztransfers in Höhe von sage und schreibe 140 Millionen Euro geht es um Gewalt und Terror.

NRW: Riesen-Razzia gegen Hawala-Mafia! Über 1.000 Polizisten im Einsatz

Die Polizei hat bislang elf Beschuldigte festgenommen, gegen sie sind im Vorfeld Haftbefehle erwirkt worden. Es geht jedoch nicht nur um den Vorwurf, 140 Millionen Euro ins Ausland verschoben zu haben. Bei einem der Verhafteten, einem 39-jährigen Syrer, soll es sich um einen Terroristen der islamistischen Al-Nusra-Front handeln. Zwei weitere Verhaftete seien als islamistische Gefährder bekannt, heißt es weiter. Vier der Verdächtigen werden als sogenannte „relevante Personen“ des islamistischen Spektrums eingestuft.

Den Beschuldigten wird eine große Bandbreite an Taten vorgeworfen, darunter Geiselnahme, Raub, Drogenhandel, gewerbsmäßiger Bandenbetrug und Terrorfinanzierung. Ein Großteil der 67 Verdächtigen sollen aus Syrien stammen. Fünf von ihnen sind Jordanier, vier Libanesen und auch gegen zehn Deutsche wird ermittelt. Insgesamt zählten die Ermittler acht verschiedene Nationalitäten.

NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) nannte die Maßnahme einen „Paukenschlag“ gegen die Organisierte Kriminalität.

Ziel der Razzien war es laut der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Beweismittel und illegales Vermögen, die durch Straftaten und damit illegal erlangt worden sind, zu sichern. Das scheint geglückt zu sein. Es seien Autos, Geld und Gold im Wert von mehr als drei Millionen Euro sichergestellt worden – und eine Stereoanlage im Wert von 100 000 Euro. Auch ein Steuerberater habe unangemeldeten Besuch bekommen. „Wir haben heute einen extrem ergiebigen Geldhahn abgedreht“, so Reul. „Das war ein verdammt dickes Ding.“

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So funktioniert das kriminelle Hawala-Banking:

  • ein auf reines Vertrauen basierendes Zahlungssystem
  • Person zahlt bei einem Vermittler Geld ein; der authorisiert dann einen Partner vor Ort, die Summe an Empfänger auszuzahlen
  • Verbindlichkeiten der Vermittler werden intern ausgeglichen
  • da es weder Aufzeichnungen über den Zahlungspflichtigen und den Empfänger gibt, ist eine Identifizierung der Beteiligten unmöglich. Deshalb handelt es sich um Geldwäsche
  • seit Juni 2009 richtet sich die Strafbarkeit des Hawala-Banking nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG)

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Auch Spezialeinheiten sind im Einsatz. Die Razzien werden in Düsseldorf und weiteren Städten in NRW, aber auch in Bremen und Niedersachsen durchgeführt.

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Razzia Hawala-Mafia nur wegen eines Turnbeutels

Interessant ist auch, wie es zu den Ermittlungen kam. Im Mai 2020 war ein Auto von der Fahrbahn der A61 abgekommen. Als die Beamten am Unfallort eintrafen, hatten die Insassen sich verdächtig verhalten. Die Polizisten wurden daraufhin misstrauisch und entdeckten in einem Turnbeutel 300 000 Euro. So sei man überhaupt erst auf die Machenschaften aufmerksam geworden, um die es nun auch im Rahmen der Razzien ging, bestätigte Justizminister Biesenbach der Deutschen Presse-Agentur. (mg)