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Dortmund: „SS Siggi“ ist tot! Rechtsextreme Szene trauert um deutschlandweit bekannten Neonazi

Dortmund: „SS Siggi“ ist tot! Rechtsextreme Szene trauert um deutschlandweit bekannten Neonazi

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Siegfried Borchardt, genannt „SS Siggi“, ist laut der rechtsextremen „Die Rechte“ verstorben. (Archivbild) Foto: SuccoMedia / Jan-Timo Schaube / dpa

Dortmund. 

Er wurde über die Grenzen von Dortmund hinaus als Neonazi gefürchtet – jetzt ist Siegfried „SS Siggi“ Borchardt gestorben!

Wie die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ auf der eigenen Webseite berichtet, ist der bekannte Neonazi aus Dortmund, „SS Siggi“, in der Nacht auf Sonntag verstorben. Das Ableben soll während eines kurzen Krankenhaus-Aufenthalts passiert sein.

Dortmund: Deutschlandweit bekannter Neonazi „SS Siggi“ verstorben

Die Partei bezeichnet ihn in einem Nachwort als „jahrzehntelangen Kämpfer der nationalen Bewegung“. Er habe viele Kameraden geprägt, die Politik in Dortmund bereichert und sei sich für keine Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner zu schade gewesen, heißt es bei „Die Rechte“ weiter. Sein Tod sei ein Schock. Man werde noch Informationen mitteilen, wann und wie ihm die letzte Ehre zuteil werden würde, heißt es weiter.

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Das ist Rechtsextremismus:

  • Sammelbezeichnung für faschistische und neonazistische politische Ideologien und Aktivitäten
  • bekämpfen Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit
  • Politisches Ziel ist die Umgestaltung des Nationalstaats in eine autoritär geführte „Volksgemeinschaft“
  • Kennzeichen solcher Konzepte: rechtsextreme Symbole und Zeichen, Geschichtsrevisionismus, Islamfeindlichkeit sowie antisemitische oder antiamerikanische Verschwörungstheorien
  • bei organisierten rechtsextremen Gewalttaten spricht man von „Rechtsterrorismus“

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Ganz bereichernd war „SS Siggi“ lediglich für seine Geistesbrüder. Borchard ist mehrfach vorbestraft, saß 1985 sogar in U-Haft. Wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ist er 1986 zu zwei Jahren und sechs Monate Knast verurteilt worden. Es folgten weitere Verurteilungen und Haftstrafen zwischen 1989 und 1992.

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In den 1980er-Jahren war er daran beteiligt, Ausländer durch das Viertel gejagt zu haben. In einem Interview sagte Borchardt, dass er lieber „SA Siggi“ genannt werden wolle. Bis zuletzt hat er als Kopf der Dortmunder Neonazi-Szene gegolten.

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Bei der Kommunalwahl 2014 hat er für „Die Rechte“ sogar einen Sitz im Stadtrat von Dortmund errungen, den aber nach nur zwei Monaten „aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen“ wieder abgegeben.

„SS-Siggi“ und seine besondere Akte beim Jobcenter Dortmund

Zeit hätte Borchardt eigentlich haben müssen angesichts der Tatsache, dass der Neonazi lange Jahre arbeitslos war.

Ein besonderer Eintrag in seiner Akte beim Jobcenter Dortmund machte ihn einst rasend. Warum „SS-Siggi“ Anzeige gegen das Jobcenter gestellt hatte, erfährst du hier >>> (mg/ak)