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Corona: RKI-Präsident wird deutlich – „gnadenlos Defizite kennengelernt“

Corona: RKI-Präsident wird deutlich – „gnadenlos Defizite kennengelernt“

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Corona: RKI-Präsident wird deutlich – „gnadenlos Defizite kennengelernt“

Corona: RKI-Präsident wird deutlich – „gnadenlos Defizite kennengelernt“

Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Was sind eigentlich Corona-Varianten und warum werden sie mit griechischen Buchstaben bezeichnet.

Gegen immer mehr Ungeimpfte wird appelliert, sich gegen Corona impfen zu lassen. Das Coronavirus wütet schließlich noch immer in Deutschland.

Jetzt hat die Ständige Impfkommission (Stiko) auch eine offizielle Impfung für schwangere und stillende Menschen empfohlen.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts resümiert nun die Pandemie-Zeit und kommt zu einer bitteren Erkenntnis.

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Corona in Deutschland: Aktuelle Zahlen (Stand 12. September)

  • Bundesweite 7-Tage-Inzidenz: 80,2
  • Corona-Neuinfektionen: 7345
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 92 606

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News-Blog: Corona in Deutschland

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Sonntag, 12. September 2021

13.45 Uhr: Gauck greift Impfgegner an: „Bekloppte“

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Impfung gegen das Coronavirus scharf angegriffen. Bei einer Tagung für Lehrer am Samstag in Rostock betonte er, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. „Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. Also Entschuldigung: Das darf ich mal so locker formulieren, ich bin ja jetzt Rentner und muss nicht mehr auf jedes Wort achten.“ Gauck (81) sagte, dass die Menschen mit ihrer Einsicht „Impfen sei schädlich“ nicht für sich selbst, sondern für ihr Umfeld Probleme schafften. „Das ist ja alles unglaublich.“

13:30 Uhr: RKI-Präsident zu Corona: „Sehr viele Lehren“

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sieht im Umgang mit Infektionskrankheiten wie Corona deutlichen Nachbesserungsbedarf für Deutschland. „Es gibt sehr viele Lehren zu ziehen“, sagte Lothar Wieler zum Start der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) am Sonntag in Berlin. In der laufenden Pandemie habe man „gnadenlos Defizite kennengelernt“.

So gebe es in Deutschland ein Manko beim Erstellen klinischer Studien, erläuterte Wieler. Ein weiteres Thema mit Nachbesserungsbedarf sei die Datentransparenz. Sie zu schaffen, sei „ein dickes Brett“. Oftmals seien Daten im Prinzip schon da, aber gut versteckt und nicht frei verfügbar. Zu den positiven Lerneffekten zählt der RKI-Präsident, dass Entscheidern in Politik und Wirtschaft die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Infektionskrankheiten stärker klar geworden sei.

In der Bevölkerung sei zudem das Verständnis für Hygiene gewachsen, bei vielen Infektionskrankheiten hätten sich im Zuge dessen die Fallzahlen reduziert. Das könne womöglich ein nachhaltiger Effekt sein.

Samstag, 11. September 2021

14.37 Uhr: Kölns Oberbürgermeisterin spricht sich für 2G-Regel im Gesundheitswesen aus

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker dringt darauf, die 2G-Regel im Gesundheitssektor zum Standard zu machen. „Ich bin dafür, dass im Gesundheitsbereich und in den Pflegeeinrichtungen nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen werden“, sagte die parteilose Politikerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das sei auch für Kitas sinnvoll. Dort könne naturgemäß kein Abstand gehalten werden und für die kleinen Kinder sei noch kein Impfstoff vorhanden. Deshalb könne sie sich auch dort die 2G-Regelung vorstellen.

Insgesamt blicke sie besorgt auf die vierte Coronawelle, sagte Reker der Zeitung: „Ich mache mir schon Sorgen, dass die Menschen zu sorglos sind. Und dass sie meinen, sie können jetzt als Geimpfte wieder alles tun.“ Dabei werde aber vergessen, dass die Herdenimmunität noch lange nicht hergestellt sei. „Auch die Virusvarianten bringen ja nochmal neue Gefahrensituationen“, mahnte Reker.

Freitag, 10. September 2021

10.50 Uhr: Stiko empfielt Corona-Impfung für Schwangere und Stillende

Die ständige Impfkommission empfiehlt nun auch Schwangeren und Stillenden die Corona-Impfung.

Laut einem Beschlussentwurf sollten sich bisher ungeimpfte Schwangere (ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) sowie Stillende mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes schützen, gab das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt. In der letzten Version der Stiko-Empfehlung vom 18. August hatte die Stiko eine Impfung in der Schwangerschaft noch nicht empfohlen.

Donnerstag, 9. September 2021

7.14 Uhr: Gewerkschaft GEW will Schüler mit „Döner-Gutschein“ zur Impfung motivieren

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat einen kuriosen Einfall gehabt, um die Impfbereitschaft bei Schülern zu erhöhen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.. Um die Impfquote bei den Schülern in Baden-Württemberg zu erhöhen, seien Kreativität und Ideen des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums um Minister Manne Lucha (Grüne) gefragt. „Wie wäre es zum Beispiel mit einem Lucha-Schüler*innen-Döner-Gutschein für jede geimpfte Person ab zwölf Jahren?“, schlägt die baden-württembergische GEW-Landeschefin Monika Stein vor.

Es reiche nicht, wenn die Schulleitungen vom Kultusministerium Internet-Links zum Thema Impfen zugesandt bekämen, sagte sie vor einer Pressekonferenz der Bildungsgewerkschaft an diesem Mittwoch. Sie empfiehlt zudem leicht verständliche Flugblätter zum Impfen für Jugendliche und deren Eltern an den weiterführenden Schulen.

Mittwoch, 8. September 2021

22.50 Uhr: Lauterbach schlägt wegen neuer Variante Alarm – „Das wäre äußerst gefährlich

Es gibt eine neue Corona-Variante, die gefährlich werden könnte. Es handelt sich um die Mu-Variante, die erstmals in Kolumbien auftrat. Nun haben japanischer Forscher festgestellt, dass sie gegen den Biontech-Impfstoff, Antikörper von Genesenen resistenter ist als alle anderen Varianten. Lauterbach warnt: „Wenn eine Variante wie Mu auch zu hoher Ansteckung mutiert, wäre das äußerst gefährlich. Bei Milliarden Ungeimpfter jederzeit möglich.“

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DIe WHO stellte die Mu-Variante nun auch unter Beobachtung. Allerdings gehen Wissenschaftler aktuell nicht davon aus, dass sie sich gegen die Delta-Variante wird durchsetzen können. Mu scheint keinen evolutionären Vorteil gegenüber der dominanten Delta-Variante zu haben.

13.59 Uhr: Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler appellieren an Ungeimpfte

In einer Pressekonferenz mit RKI-Chef Lothar Wieler hat Jens Spahn am Mittwoch noch einmal an die Wichtigkeit der Corona-Impfung erinnert. „Jede Impfung entscheidet, wie sicher wir durch den Herbst und Winter kommen“, erklärte der Bundesgesundheitsminister in Berlin. Aktuell sehe man eine „Pandemie der Ungeimpften“ – 90 bis 95 Prozent der Corona-Patienten auf Intensivstationen seien nicht geimpft.

Zwar sei die Impfung eine persönliche und freie Entscheidung, aber auch eine, die andere betrifft – zum Beispiel die eigene Familie und Arbeitskollegen.

Auch RKI-Präsident Lothar Wieler appellierte an die Menschen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Wer sich nicht impfen lasse, werde sich auf absehbare Zeit infizieren – und schwer erkranken, an Langzeitfolgen leiden oder sogar sterben. Mit Verweis auf Befragungen sagte Wieler, viele der derzeit noch Ungeimpften nähmen Covid-19 nach wie vor nicht ernst genug.

Dienstag, 7. September 2021

18.50 Uhr: Bundestag beschließt zwei wichtige Corona-Änderungen – DAS gilt ab jetzt

Knapp drei Wochen vor der Wahl hat der Bundestag am Dienstag noch einmal neue Corona-Maßnahmen beschlossen. Damit wird die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern zur maßgeblichen Größe für Schutzmaßnahmen – bisher war es der so genannte Inzidenzwert. Die Corona-Maßnahmen richten sich künftig in erster Linie danach, wie viele Menschen wegen einer Corona-Infektion je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen ins Krankenhaus müssen.

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Zudem müssen Beschäftige in Kitas, Schulen und Heimen ihrem Arbeitgeber künftig sagen, ob sie gegen Corona geimpft sind. Die aus Datenschutzgründen umstrittene Neuregelung soll dort gelten, wo die Beschäftigten mit vulnerablen Gruppen zu tun haben – also mit Menschen, bei denen ein besonderes Krankheitsrisiko besteht. Das sind Alten- und Pflegeheime, aber auch Kitas und Schulen. Denn Kinder unter zwölf Jahren können bislang nicht geimpft werden, weil für sie noch keines der Präparate zugelassen ist. In Krankenhäusern gibt es eine solche Auskunftspflicht längst.

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Die Regelung zur Auskunftspflicht soll solange in Kraft sein, wie die epidemische Lage von nationaler Tragweite besteht. Sie wurde im März 2020 erstmals beschlossen und kürzlich für drei weitere Monate verlängert. Sie könnte dann aber erneut verlängert werden.

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Zugestimmt hat der Bundestag mit der vorgelegten Regelung auch einer neuen Corona-Regelung für Einreisende. Sie müssen künftig immer einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorlegen können.

18.35 Uhr: Erstes Land beginnt mit Covid-19-Impfungen für Kleinkinder

Als erster Staat der Welt beginnt der Inselstaat nun flächendeckend mit Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren.

Am Montag begannen die kubanischen Behörden in der Provinz Cienfuegos mit den Impfungen für die Altersgruppe der Zwei- bis Elfjährigen. Die Kleinkinder erhalten die Proteinimpfstoffe Abdala und Soberana 2, die beide in Kuba selbst entwickelt wurden und von dr Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht als sicher und wirksam anerkannt wurden.

Die Änderungen am Infektionsschutzgesetz hatte die große Koalition an das Gesetz zur Fluthilfe gekoppelt. Die Opposition verlangte für die zweite Lesung des Gesetzespakts eine namentliche Abstimmung nur über die Punkte, die das Infektionsschutzgesetz betreffen. Dabei stimmten 346 Abgeordnete für die Neuregelungen, 279 dagegen, einer enthielt sich. In der Schlussabstimmung wurde das gesamte Paket mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und Linken angenommen.

mit dpa, epd und AFP