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Armin Laschet im Absage-Modus – jetzt treibt viele diese Frage um

Armin Laschet im Absage-Modus – jetzt treibt viele diese Frage um

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Armin Laschet im Absage-Modus – jetzt treibt viele diese Frage um

Armin Laschet im Absage-Modus – jetzt treibt viele diese Frage um

CDU: Das ist die Karriere des Armin Laschet

CDU-Parteichef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kandidierte bei der Bundestagswahl 2021 als Kanzler für die Union.

Armin Laschet ist im Absage-Modus. „Der Spiegel“ wollte zusammen mit „t-online“ und „Vice“ ein Interview mit dem Kanzlerkandidaten der Union führen. Abgesagt. ProSieben hat für September ein Showformat für die Kanzlerkandidaten auf die Beine gestellt, muss sich aber mit Annalena Baerbock und Olaf Scholz begnügen. Armin Laschet habe abgesagt, sagte eine ProSieben-Sprecherin auf dpa-Anfrage.

Jetzt ist ein alter Tweet des Kanzlerkandidaten aufgetaucht, der im Netz mit neuer Bedeutung aufgeladen wird. Viele treibt jetzt eine Frage um, die Armin Laschet einst selbst in Bezug auf einen Spitzenkandidaten der Grünen aufgeworfen hatte.

Armin Laschet: „Krank ist er nicht. Erstes Signal für den Rückzug?“

Der Tweet, der gerade die Runde macht, kommt aus dem Jahr 2013. Armin Laschet schrieb damals: „Höre gerade, dass Jürgen Trittin kurzfristig für große TV total-Diskussion bei Raab abgesagt hat. Krank ist er nicht. Erstes Signal für Rückzug?“

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Jetzt kommt diese Frage als mächtiger Bumerang zu Laschet zurück. Die Social-Media-Beraterin und Politik-Influencerin Lilly Blaudszun (SPD) hat den alten Tweet geteilt und mit den Worten versehen: „Höre gerade, dass Armin Laschet kurzfristig für quasi jede große TV Diskussion abgesagt hat. Krank ist er nicht. Erstes Signal für Rückzug?“ Innerhalb weniger Stunden hatte der Beitrag bereits rund 4.500 Likes erhalten. Und es ist nur ein Beispiel. Beiträge dieser Art gibt es gerade einige.

Armin Laschet: Andere Gründe für Absagen

Wesentlich wahrscheinlicher sind allerdings andere Gründe für die Absagen.

Zur Nicht-Teilnahme von Laschet am ProSieben-Triell sagte ein CDU-Sprecher auf dpa-Anfrage: „Wir waren in Gesprächen mit ProSieben über ein Triell bei ProSieben und Sat.1. Dazu hatte Herr Laschet bereits zugesagt. Diese Sendung wurde dann von Seiten von ProSieben abgesagt.“

ProSieben-Sprecher Christoph Körfer entgegnete dazu auf Anfrage: „ProSieben hätte gerne zu den schon im Mai angekündigten drei „ProSieben Bundestagswahl-Shows“ auch ein Triell vor der Wahl gezeigt. Dazu hatte Armin Laschet zugesagt. Aber es war nicht möglich einen Termin zu finden, an dem die drei Spitzenkandidaten gemeinsam Zeit haben.“

Eine große Rolle bei den Laschet-Absagen der vergangenen Wochen spielte auch die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen. Laschet ist schließlich nicht nur Kanzlerkandidat der Union, sondern auch NRW-Ministerpräsident.

Aufgrund der Folgen des Hochwassers in Nordrhein-Westfalen habe der Kanzlerkandidat von CDU/CSU, Armin Laschet, den Termin für die Aufzeichnung der „Tacheles Arena“ abgesagt, teilte beispielsweise der Zentralrat der Juden in Deutschland mit. Die nächste Ausstrahlung am 15. August könne nicht wie geplant stattfinden. Ein Ersatztermin stehe noch aus.

Armin Laschet steigt zum Wahlkampfauftakt in den Ring

Mit der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe, die für Armin Laschet höchste Priorität habe, hat seine Partei auch den verschobenen Wahlkampfauftakt begründet.

Mit Verspätung und dem Besuch eines Boxclubs für Jugendliche in Frankfurt am Main hat Armin Laschet dann an diesem Mittwoch dann seine Wahlkampftour begonnen. Im Boxcamp Gallus zog er selbst Boxhandschuhe an und boxte im Ring ein paar Schläge mit einem Trainer. Wie immer in der Politik, steckte hinter diesen Bildern eine Botschaft.

Laschet sagte Journalisten im Anschluss, die CDU werde in den kommenden Wochen kämpfen. Jetzt gehe es um die inhaltliche Auseinandersetzung. „Wir müssen endlich zu einem politischen Wahlkampf kommen, zu einer klaren Frontenstellung“, betonte der Kanzlerkandidat von CDU und CSU.

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Bundestagswahl 2021: Aktuelle Bandbreite der Umfragewerte der Parteien

  • CDU/CSU: 22 bis 27%
  • Grüne: 17,5 bis 21%
  • SPD: 17 bis 19%
  • FDP: 12 bis 12,5%
  • AfD: 10 bis 11,5%
  • Linke: 6 bis 7%

Quellen: Kantar (Emnid), Civey, Infratest dimap, INSA, Forsa

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Kritik aus den eigenen Reihen an Armin Laschet

Kritik erfährt Laschet aktuell nicht nur im Netz und von Kritikern, sondern auch aus den eigenen Reihen. Ein Vertrauter soll dem „Spiegel“ gesteckt haben: „Laschet lebt in den Tag hinein“. Landesverbände der Partei würden seit Wochen auf Zusagen für Wahlkampfautritte warten, doch es komme nichts. Stattdessen sage er dann kurzfristig zu.

Eine ähnliche Stimme zitiert „Focus Online“. Ein Mitglied der Südwest-CDU klagt demnach: „Wir fragen uns, was Armin Laschet eigentlich den ganzen Tag macht.“

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Dabei gäbe es bei diesem Umfrage-Alarm für die Union einiges zu tun für den Kandidaten. (kbm mit dpa)