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AfD: Abgeordneter Hebner ist tot – Polizei wehrt sich gegen Vorwurf der Familie

AfD: Abgeordneter Hebner ist tot – Polizei wehrt sich gegen Vorwurf der Familie

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AfD: Abgeordneter Hebner ist tot – Polizei wehrt sich gegen Vorwurf der Familie

Der rasante Aufstieg der AfD

Seit 2013 gibt es die Alternative für Deutschland (AfD). Seit ihrer Gründung hat die rechtspopulistische Partei einen rasanten Aufstieg hingelegt.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hebner ist am Mittwoch im Alter von 61 Jahren verstorben. Hebner war 2017 Spitzenkandidat der AfD in Bayern. Die Todesursache ist Krebs.

Im April 2020 hatte der AfD-Abgeordnete Hebner erstmals seine Krebserkrankung über Facebook öffentlich gemacht, nun verstarb er an einem Hirntumor. Der Politiker aus dem Wahlkreis Starnberg-Landsberg am Lech hinterlässt eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.

AfD: Bundestagsabgeordneter Hebner ist gestorben – Polizei weist Vorwurf der Familie zurück

Die AfD würdigt ihren Bundestagsabgeordneten über Twitter als „einen außergewöhnlich liebenswerten, zugleich bescheidenen und hoch engagierten Kollegen“.

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Kurz vor seinem Ableben erhob die Familie von Martin Hebner schwere Vorwürfe gegen Linksradikale, aber auch gegen die Polizei. Sie berichtete davon, dass die „Antifa“ eine Attacke auf das Familienhaus abgestattet habe, obwohl der Abgeordnete bereits im Sterbebett lag.

Auf der Facebook-Seite des Abgeordneten wurde am Sonntag gepostet: „Heute Nacht hatte mein Vater wieder mal Besuch von der Antifa. Unter den Fenstern eines sterbenden Menschen, wurden Warnungen mit dem Titel ‚warm anziehen‘ und dem Konterfei einer dem schwarzen Block wahrscheinlich nahestehender Person an das Haus geklebt. Drohungen dieser Art mögen auf viele andere harmlos wirken. Auf Menschen, die Tag und Nacht neben dem Bett eines Sterbenden wachen, hat das eine ganz andere Wirkung. Drohungen dieser Art verbreiten Angst in einer Zeit, wo es möglich sein sollte, sich von einem Vater zu verabschieden. Es wird einem Menschen gedroht, der nun wahrlich auch für die Antifa kein Ziel mehr sein sollte.“

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Mehr zum verstorbenen AfD-Politiker Martin Hebner:

  • Hebner wurde am 10. November 1959 in Frankfurt am Main geboren.
  • Vor seiner politischen Karriere war der Diplom-Informatiker als IT-Berater tätig.
  • Seit 2017 saß er im Bundestag und war ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der EU.
  • Er verstarb am 7. Juli in Dießen am Ammersee.
  • Der Politiker hinterlässt eine Ehefrau, vier erwachsene Kinder und drei Enkelkinder.

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Kurz vor Ableben des AfD-Politiker erhob Familie schwere Vorwürfe – Polizei weist die zurück

Gleichzeitig kritisierte die Familie im selben Facebook-Beitrag auch die Polizei. Kurz nach der ersten Hirn-OP, als Hebner körperlich angeschlagen gewesen sei, habe ein Mann mit einem Knüppel auf ihn eingeschlagen. Dabei habe sich Hebner zu diesem Zeitpunkt „schon längst von jedweder politischen Bühne zurückgezogen“. Die Polizei habe den AfD-Politiker damals dazu geraten, „keine Anzeige zu erstatten, da dies zum einen wenig bringe und zum anderen im Zweifel zu noch mehr Aggression führen würde“.

In rechten Blogs wird diese Geschichte nun verbreitet, unter anderem mit der Überschrift „Antifa schlägt auf todkranken AfD-Politiker ein“. Auf Anfrage des „Münchner Merkur“ weist die Polizei den Vorwurf der Familie allerdings entschieden zurück.

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Weitere Artikel über die AfD:

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Polizei stellt klar: Angriff auf AfD-Politiker hatte „keinerlei politischen Hintergrund“

„Es ist nichts vertuscht und nichts abgewimmelt worden“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Es habe tatsächlich eine Prügel-Attacke im Juni 2020 gegeben, die habe aber „keinerlei politischen Hintergrund“ gehabt, sondern sei eine „Auseinandersetzung im privaten Bereich“ gewesen.

Hebner habe einen Hundehalter gebeten, dessen Tier an die Leine zu nehmen, woraufhin dieser den Politiker mit einem Stock angegriffen habe. Man habe wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt, dann habe die Staatsanwaltschaft Augsburg die Ermittlungen eingestellt, berichtet der „Merkur“.

Derweil laufen nun die Polizei-Ermitttlungen wegen der Wand-Aufkleber am Haus.

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