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Dortmund: Friseure haben geöffnet – Kunden bleiben aber weg! „Nicht mal zur Hälfte ausgelastet“

Dortmund: Friseure haben geöffnet – Kunden bleiben aber weg! „Nicht mal zur Hälfte ausgelastet“

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Dortmund: Friseure haben geöffnet – Kunden bleiben aber weg! „Nicht mal zur Hälfte ausgelastet“

Dortmund: Friseure haben geöffnet – Kunden bleiben aber weg! „Nicht mal zur Hälfte ausgelastet“

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Dortmund. 

In Dortmund hat ein Friseur-Meister nun Alarm geschlagen!

Denn trotz der geöffneten Salons bleiben anscheinend in Dortmund die Kunden weg.

Das Coronavirus hält Deutschland trotz aller Impffortschritte und sinkender Inzidenzen im Würgegriff. Der Dauer-Lockdown hält bereits seit November an und noch immer herrscht in vielen Städten und Kreisen eine nächtliche Ausgangssperre.

Immerhin: Friseure sind wieder offen, aktuell darf man dort sogar ohne Termin hin – vorausgesetzt, man legt einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vor. Wer jetzt aber denkt, dass es den Friseuren wieder besser geht, irrt, denn: Ihnen bleiben die Kunden fern!

Dortmund: Keine Friseur-Kunden trotz Öffnung

Es klingt paradox: Monatelang mussten Friseure geschlossen bleiben. Jetzt dürfen sie endlich wieder öffnen, doch der große Kundenansturm ist bislang ausgeblieben. Der Grund: Viele Kunden würden das Vorzeigen eines negativen Schnelltests für zu umständlich halten. Und es sieht wohl so aus, als ob dieser Kundenschwund noch einige Zeit lang anhalten wird.

Diese Befürchtung hat Frank Kulig (64), Obermeister der Friseur-Innung von Dortmund und Lünen. Er hat den Überblick, kennt die Sorgen und Nöte seiner Kollegen und hat selbst ein Friseursalon in der City. Als DER WESTEN Kulig in seinem Salon besucht hat, waren die meisten Stühle frei. Nicht mal eine Handvoll Kunden ist zugegen gewesen, und die waren Senioren.

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Das ist die Stadt Dortmund:

  • wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
  • hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
  • nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
  • der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
  • weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
  • Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)

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Kulig im Gespräch mit DER WESTEN: „Tatsächlich ist das Besorgen und das Vorzeigen eines Corona-Schnelltests für einige zu umständlich. Wir haben in meinem Salon gerade mal eine Auslastung von 45 Prozent, also nicht mal zur Hälfte. Und das, obwohl es für Kunden kein Problem ist, einen Schnelltest zu besorgen, weil wir hier um uns herum viele Apotheken haben.“

Friseur-Meister aus Dortmund schlägt Alarm! „Auslastung von gerade mal 45 Prozent“

Aktuell würden überwiegend ältere Kunden zu ihm kommen, so Kulig, darunter viele Stammkunden. Der 64-Jährige erzählt: „Viele der älteren Generationen sind bereits zweifach geimpft worden, bringen dann ihr Impfbuch mit. Ich habe aber auch von Kunden gehört, dass sie nur die Erstimpfung erhalten haben und jetzt auf die Zweitimpfung vier Wochen später warten, ehe sie sich wieder sorglos bewegen wollen. Uns tut das wirtschaftlich natürlich weh, denn unsere laufenden Kosten müssen wir ja weiterhin voll decken.“

Es sei aber auch schon mal vorgekommen, dass Kunden zwar einen negativen Schnelltest hatten, der aber schon paar Tage alt gewesen war. „Da mussten wir den Kunden, auch jüngeren, nochmal die Regelung erklären“, so Kulig. Das alles habe einen negativen Effekt für die ganze Branche. Der erfahrene Friseur: „Das führt dazu, dass sich einige wieder ’schwarz‘ die Haare schneiden lassen. Ich weiß nicht, wie lange wir brauchen, bis wieder unsere Moral aufgebaut ist. Denn einige wollen nicht mehr als zehn Euro für einen Haarschnitt zahlen, erwarten dafür aber beste Qualität.“

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Sein ernüchterndes Fazit: „Für uns als Basis ist die Situation sehr schwer. Es ist auch nicht ersichtlich, ob und wann sich die Lage wieder normalisiert. Wir werden einen langen Atem brauchen. Ich würde mir wünschen, dass einige Entscheidungsträger nicht so weit weg wären, sondern die Probleme in der Branche selbst erleben würden.“

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Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass der Laden bald brummt…

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