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Maybrit Illner (ZDF): „Ich wurde immer kirrer im Kopf“ – Jan Josef Liefers erklärt seinen Corona-Frust

Maybrit Illner (ZDF): „Ich wurde immer kirrer im Kopf“
– Jan Josef Liefers erklärt seinen Corona-Frust

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Maybrit Illner (ZDF): „Ich wurde immer kirrer im Kopf“ – Jan Josef Liefers erklärt seinen Corona-Frust

Maybrit Illner (ZDF): „Ich wurde immer kirrer im Kopf“ – Jan Josef Liefers erklärt seinen Corona-Frust

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„Habt ihr euch manipuliert gefühlt?“, fragte Jan Josef Liefers seine Fans auf Facebook und Instagram, als er für seinen medienkritischen Clip bei der Aktion „Alles dicht machen“ warb. Und weiter: „Habt Ihr es auch so erlebt, als wären die meisten Journalisten plötzlich einem Chor beigetreten?“ In dem Aktionsvideo selbst bedankte er sich satirisch bei den Medien für die Alarmstimmung und für die Befürwortung der Maßnahmen der Regierung.

Am Donnerstagabend muss sich Jan Josefs Liefers dafür Kritik anhören – von Gastgeberin Maybrit Illner in ihrer ZDF-Talkshow. Maybrit Illner zeigt sich verwundert über die Ansichten des Schauspielers. Das Thema der Sendung lautet „Freiheit, Solidarität, Widerspruch – spaltet Corona das Land?“. Hat Liefers mit seiner Aktion zu der Spaltung beigetragen – oder eine wichtige Debatte vorangebracht?

Maybrit Illner geht Jan Josef Liefers frontal an: „Man wundert sich schon!“

Der Tatort-Star schildert, dass er irgendwann im Laufe der Pandemie einen „Overkill“ gehabt habe. „Ich habe nachts nicht mehr geschlafen. Das Erste, was ich morgens sah, waren Corona-Zahlen. Das Letzte, was man abends sah, waren die Corona-Nachrichten. Mich hat das verfolgt, ich wurde immer kirrer im Kopf“. Zwischenzeitlich habe Liefers sogar alle Zeitungen abbestellt und keine Nachrichten mehr geschaut.

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Gäste in der ZDF-Talkshow Maybrit Illner am 29. April

  • Jan Josef Liefers: Schauspieler
  • Mai Thi Nguyen-Kim: Wissenschaftsjournalistin
  • Wolfgang Kubicki: Bundestagsvizepräsident (FDP)
  • Peter Tschentscher: Erster Bürgermeister von Hamburg (SPD)
  • Boris Palmer: Oberbürgermeister von Tübingen (Grüne)

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Ihm sei bewusst, dass sein Clip undifferenziert sei und falsch verstanden werden könne, das liege aber an der Kürze und der satirischen Form.

Jan Josef Liefers beklagt bei Maybrit Illner „Homogenität in der Berichterstattung“

Maybrit Illner zeigt sich irritiert. Wenn man der Fülle der Nachrichten überdrüssig sei, müsse man doch nicht gleich sagen, dass sie im gleichen Chor sind. Das erinnere an Demokratiezweiflern. „Ist ihnen bewusst, dass dieser Sound in ihrem Stück ist?“, fragt die ZDF-Moderator.

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„Man kann das ja nicht ändern. Wenn ich sage, 2+2 ist 4, dann ist das zwar richtig, Aber ich sage es vielleicht nicht, weil ein AfD-Mann möglicherweise zu der selben Aussage käme. Wir können doch nicht das, was wir sagen und wie wir darüber sprechen, definieren lassen von denen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen“, verteidigt sich Liefers. Er stehe für eine offene Gesellschaft und die Freiheit der Rede und Presse.

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„Man wundert sich nur ein bisschen“, entgegnet Maybrit Illner, „weil in meiner Wahrnehmung keine Zeitung, keine Nachrichtensendung, kein Magazin, auch wir nicht – ich will jetzt gar nicht groß sagen, wen wir alles in dieser Sendung schon hatten – Kritiker ausgespart haben, die es in der Politik gab, aber auch in der Wissenschaft, bei den Unternehmern, längst auch bei den Künstlern und auch bei großen Darstellern und Schauspielern.“ Liefers kritisiere einen Journalismus, der selbst „überall die Regierung kritisiert“ sowie die Ministerpräsidentenkonferenz.

Das sei aber „nicht durchgängig“ passiert, so Liefers. Zwar glaube er nicht, dass die Presse gleichgeschaltet sei, aber es habe „eine gewisse Homogenität in der Berichterstattung“ und einen Alarmismus gegeben.

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Maybrit Illner geht Liefers hart an: „Sound von Demokratieverächtern“

Später erzählt Liefers, dass er von immer mehr Menschen einen Satz gehört habe, den er noch aus DDR-Zeiten kenne: „Aber das darf man jetzt ja nicht mehr sagen“. Egal, ob das stimme oder nicht, er finde es „schrecklich“, wenn Menschen dieses Gefühl haben und wenn es schweigende Minderheiten oder Mehrheiten im Land gebe.

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„Und dagegen sind Sie so allergisch, dass Sie auch hinnehmen, mit diesen Sound von Demokratieverächtern zu arbeiten?“, kontert Illner. „Moment! Ich arbeite nicht mit dem Sound von Demokratieverächtern!“, reagiert Liefers energisch.

Aus seiner Sicht sei es schwierig, differenzierte Kritik zu verlangen für undifferenzierte Maßnahmen. „Das haut irgendwie nicht hin!“

Die ganze Talkshow von Maybrit Illner findest Du hier in der ZDF-Mediathek.

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