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Krankenschwester (22) schaut auf ein Plakat – dann erkennt sie, dass sie an einer schweren Krankheit leidet

Krankenschwester (22) schaut auf ein Plakat – dann erkennt sie, dass sie an einer schweren Krankheit leidet

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„Wenn ich zurückschaue, sehe ich jetzt, dass ich sehr lange Symptome hatte. Ich hätte sie nicht ignorieren sollen“, so die Krankenschwester nachdem sie ihre Diagnose bekam. Foto: dpa (Symbolbild)
  • Die Krankenschwester Chantal Smits (22) arbeitete lange Zeit mit Krebs-Patienten
  • Als sie ein Plakat, das auf Krankheitssymptome aufmerksam macht aufmerksam durchlas, wurde ihr schlagartig klar, dass sie genau diese Beschwerden
  • Nun will sie anderen helfen, sich schneller mit möglichen Symptomen auseinanderzusetzen

Sie arbeitete jahrelang in einem Krankenhaus und bemerkte ihre eigenen Krankheitssymptome nicht. Sie dachte Kopfschmerzen und Müdigkeit würden mit ihrem Schichtdienst zusammenhängen. Erst ein Plakat in ihrem Krankenhaus machte Anästhasieschwester Chantal Smits auf ihre Krankheit aufmerksam.

Plötzlich wurde ihr schlagartig klar, dass sie schon viel früher hätte bemerken müssen, dass etwas mit ihr nicht stimmt.

„Wenn ich zurückschaue, sehe ich jetzt, dass ich sehr lange Symptome hatte“

Bei ihrem Arbeitgeber im Londoner Krankenhaus fiel Chantal Smits ein Plakat auf, auf dem die Warnzeichen gegen Hirnkrebs aufgelistet waren. Sofort war der heute 22-Jährigen klar, dass sie an denselben Symptomen leidet.

„Wenn ich zurückschaue, sehe ich jetzt, dass ich sehr lange Symptome hatte. Ich hätte sie nicht ignorieren dürfen“, so die Engländerin gegenüber The Sun.

Smits hatte bereits seit 2014 entsprechende Beschwerden, sie war ständig müde und hatte Kopfschmerzen. „Ich fühlte mich die ganze Zeit müde und schlief um 20 Uhr ein, sobald meine Arbeitsschicht vorbei war”, sagte sie der britischen Tageszeitung.

Krankenschwester hält eigene Symptome für „trivial”

Sie nahm täglich vier Ibu-Profen und vier Paracetamol-Tabletten, um ihre Schmerzen zu lindern. Trotz der starken Selbstmedikation, wollte die 22-Jährige nicht zum Arzt gehen.

Gegenüber der Zeitung erklärt sie: „Im Vergleich zu den schwerkranken Patienten, die ich jeden Tag sah, sagte ich mir, dass meine eigenen Symptome trivial waren und ich sie einfach hinnehmen müsste.”

Als Erklärung für ihren Gesundheitszustand sah sie lange den Schichtdienst und die 40-Stunden-Woche an.

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„Kopfschmerzen, ständige Müdigkeit, gelegentliche Sehstörungen – ich habe alle”

Doch nach vier Jahren Schmerz entschied sich Chantal Smits doch für einen Arztbesuch. „Ich dachte: ‚Moment mal‘. Kopfschmerzen, ständige Müdigkeit, gelegentliche Sehstörungen – ich habe alle. Vielleicht sollte ich doch mal zum Hausarzt gehen”, so die 22-Jährige.

In einem Arzt-Brief stand dann kurze Zeit später die erschreckende Diagnose. Im MRT hatte der Arzt einen Hirnturmor direkt am Hirnstamm entdeckt.

Wegen Nähe zum Hirnstamm: Tumor von Chantal Smits (22) kann nicht operiert werden

Chantal Smits erste Reaktion? Die 22-Jährige brach in Tränen aus, denn sie glaubte genau zu wissen, was nun auf sie zukommen wird. Tagtäglich sah sie durch ihren Job die leidenden Patienten. „Als ich den Arzt später fragte, wie groß der Tumor ist, sagte er nur: ‘Das willst du lieber nicht wissen.’“

Das Problem bei dem Krebs? Weil der Tumor am Hirnstamm sitzt, kann er nicht operiert werden. Auch eine Biopsie ist an dieser Stelle keine Option. Somit kann vorerst nicht festgestellt werden, ob der Tumor gut- oder bösartig ist.

So bleibt der 22-Jährigen erst einmal keine andere Wahl, als regelmäßige Scans über sich ergehen zu lassen.

„Jetzt hoffe ich, das Bewusstsein für Gehirntumore zu schärfen“

Seitdem sie selbst von der Krankheit betroffen ist, nimmt Chantal Smits Medikamente ein, um ihre Symptome zu lindern. Der Tumor sei stabil, solle aber nicht weiter wachsen.

Ihre Arbeit sei der Krankenschwester nun noch wichtiger geworden: „Jetzt hoffe ich, das Bewusstsein für Gehirntumore zu schärfen und etwas Positives zu tun, um anderen zu helfen, so die Krankenschwester.“