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Hagen: Anschlag auf Synagoge geplant! Jugendlicher (17) vor Gericht – „Viele werden sterben“

Hagen: Anschlag auf Synagoge geplant! Jugendlicher (17) vor Gericht – „Viele werden sterben“

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Hagen: Anschlag auf Synagoge geplant! Jugendlicher (17) vor Gericht – „Viele werden sterben“

Hagen: Anschlag auf Synagoge geplant! Jugendlicher (17) vor Gericht – „Viele werden sterben“

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Hagen. 

Es sollte ein feierlicher Tag werden für die jüdische Gemeinde in Hagen.

Doch statt den höchsten jüdischen Feiertag (Jom Kippur) in der Synagoge in Hagen feiern zu können, sperrte die Polizei das Gotteshaus am 15. September 2021 ab.

„Es bestand die Gefahr eines Anschlags auf die Synagoge in Hagen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Tag danach.

Am gleichen Tag nahm die Polizei Hagen einen Jugendlichen (16) fest. Am Freitag startet der Prozess gegen den heute 17-jährigen Syrer. Chat-Protokolle deuten darauf hin, welche Katastrophe offenbar verhindert werden konnte.

Hagen: Anschlags-Pläne auf Synagoge – Geheimdienst entdeckt Chat-Verläufe

Ein ausländischer Geheimdienst hatte die Polizei Hagen auf die Spur des Jugendlichen aus Hagen gebracht. Die Ermittler hatten Chat-Verläufe des damals 16-Jährigen mit einer noch nicht identifizierten Person mit dem Decknamen „Abu Harb“ („Vater des Krieges“) bei Telegram abgefangen.

Dieser Mann soll dem Jugendlichen ganz genau erklärt haben, welche Materialien er zum Bau einer Bombe benötige und wie er sie zusammenbaue.

Damit wäre er in der Lage gewesen ein scharfe Bombe zu bauen, so die Ermittler weiter.

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Das ist die Stadt Hagen:

  • Großstadt am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets
  • Gilt als „Tor zum Sauerland“
  • Einwohnerzahl: Rund 189.000 (Stand:2020)
  • 42 Prozent des Stadtgebiets bestehen aus Wald
  • Vier Flüsse fließen durch Hagen: Ruhr, Lenne, Volme und Ennepe
  • Oberbürgermeister: Erik O. Schulz (parteilos – ehemals SPD)

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„Viele werden sterben, so Gott will“

Seinem islamistischen „Lehrer“ soll der Jugendliche, der 2015 aus Syrien nach Deutschland kam, Fotos der Synagoge geschickt haben. Im Gegenzug habe er Tipps zur Platzierung einer Bombe erhalten: „Das ist der beste Ort Bruder, viele werden sterben und Autos werden brennen, so Gott will.“

Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt. Der Jugendliche bestreitet die Vorwürfe. Er habe nie einen Anschlag geplant. Mehr dazu hier >>>

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Am Freitag beginnt der Prozess gegen den Minderjährigen am Landgericht Hagen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dem 17-Jährigen droht bei einer Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht eine Haftstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren. (ak)