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KDVZ verfolgt Fusionspläne weiter

KDVZ verfolgt Fusionspläne weiter

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Foto: Michael May/IKZ
Die KDVZ Citkomm in Iserlohn verfolgt weiter ihre Fusionspläne mit dem krz (Kommunales Rechenzentrum) Siegen zur Gründung eines Dachverbands. Trotz Gegenstimmen beispielsweise aus Lüdenscheid, Halver und Lippstadt gemäß den Weisungen der jeweiligen Stadträte bleibt es bei einem Richtungsbeschluss, der die Bildung des Dachverbandes zum 1. Januar 2013 vorsieht.

Lüdenscheid. 

Vorgesehen ist allerdings eine Sondersitzung im Herbst, in der die KDVZ weitere Informationen um geplanten Zusammenschluss liefern soll. Das Zusammengehen der Rechenzentren ist umstritten, weil die Kommunen fürchten, mit der Fusion Einfluss zu verlieren. In deutlichen Worten hatte sich in der letzten Ratssitzung vor den Ferien im Juni der zuständige Lüdenscheider Fachbereichsleiter Karl-Heinz Blasweiler gegen das Vorhaben ausgesprochen.

Es seien „noch keine Pflöcke eingeschlagen“, hieß es aus der Verbandsversammlung am Mittwoch vergangener Woche. Weiteren Informationsbedarf hätten nicht nur die Mitglieder des Zweckverbands gesehen, die sich gegen die Fusion stellen.

Die KDVZ als Dienstleister in Sachen Datenverarbeitung für die beteiligten Kommunen plant die schrittweise Kooperation mit dem krz Siegen in drei Stufen. In der ersten Stufe würde ein gemeinsamer Dachverband begründet, dessen Mitglieder die beiden bestehenden Zweckverbände sind. Mit Umsetzung der Stufen 2 und 3 käme es zu einer kompletten Verschmelzung der Verbände.

Dagegen gibt es nicht nur in Lüdenscheid Bedenken, weil die unternehmerischen und finanziellen Risiken für nicht kalkulierbar gehalten werden, die Städte direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten einbüßen würden und ein wirtschaftlicher und sicherer Betrieb von IT über den neu zu bildenden Dachverband Südwestfalen nicht sicher gewährleistet sei, hieß es in der Ratsvorlage. Vor diesem Hintergrund sei kaum damit zu rechnen, dass alle Kommunen der Altverbände explizit ihren Beitritt zum neuen Zweckverband Südwestfalen erklären würden. Sie würden im Gegenteil „die Gelegenheit nutzen und ihre IT anderweitig organisieren“. Damit sei aber ein wirtschaftlicher Fortbestand der Südwestfalen IT fraglich.