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Bewohnern von Aleppo geht die Medizin aus

Bewohnern von Aleppo geht die Medizin aus

Aleppo. 

Die Hilfsorganisation Ärzte der Welt ist über die medizinische Situation der Menschen im umkämpften Aleppo in Nordsyrien besorgt. Für die Bewohner im abgeriegelten Ostteil der Stadt sei es nahezu unmöglich, medizinische Behandlung oder lebenswichtige Güter zu bekommen, teilte die Organisation gestern mit. „Die Abriegelung und die Aufforderung an die Zivilbevölkerung, Aleppo zu verlassen, stellt die humanitäre Hilfe vor eine der größten Herausforderungen seit Beginn der Syrienkrise“, sagte François de Keersmaeker, Direktor von Ärzte der Welt. Besonders der gezielte Angriff von medizinischen Einrichtungen sei inakzeptabel.

In nur einer Woche seien bei mehreren Angriffen zwei Ambulanzen, sechs Krankenhäuser, die Blutbank und eine Kinderstation teilweise oder ganz zerstört worden, kritisierte die Organisation. Seit mehr als zwei Wochen sind die von den Rebellen gehaltenen Gebiete im Osten der Stadt von der Außenwelt abgeschnitten. Die syrische Armee hatte zusammen mit Verbündeten die letzte Versorgungsroute gekappt.