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Der Traum von neuen Welten

Der Traum von neuen Welten

Als Kind saß Martin Lukas vor der Kinoleinwand und hat mit großen Augen „Star Wars“ geschaut – damals war er jünger als die Altersbeschränkung vorsah. Deshalb stand sein Onkel neben ihm bereit, um dem Jungen bei zu schlimmen Szenen die Hand vor die Augen zu halten. Inzwischen dreht der heute 26-Jährige solche Szenen selbst, wenn auch einige Nummern kleiner. Der Duisburger ist Filmstudent und möchte mit einem aufwendig produzierten Kurzfilm zu seinem Bachelor-Titel an der FH Dortmund kommen. Sein Plan ist so kostspielig, dass er für seine Arbeit nun eine Finanzierung über Crowdfunding im Internet anstrebt.

„Ich habe schon immer Science-Fiction-Filme gefeiert und ziehe mir heute noch alle Marvel-Verfilmungen rein“, sagt Lukas begeistert. „Es ist halt cool, wenn da einfach andere Welten erschaffen werden.“ Der Student möchte das mit seinem Kurzfilm „Keymoment“ ebenfalls tun, einen Trailer dafür hat er bereits produziert. Der ist knapp eine Minute lang – einen Monat arbeitete Martin Lukas mit einige Unterstützern daran. Für eine kurze Sequenz von fünf Sekunden, in der animierte Steinbrocken und ein Wecker durchs Bild fliegen, brauchten sie zwei Tage. Für eine andere Szene von zehn Sekunden Länge rechnete ein Computer drei Tage, um die fertige Videodatei zu erstellen.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Nicht ganz Roland Emmerich, aber auf dem besten Weg dorthin. Dorthin, das wäre für Martin Lukas Hollywood. Tatsächlich träumt er davon, eines Tages in der Filmindustrie zu landen. „Keymoment“ soll ein erster Schritt sein. „Es geht mir darum, eine Referenz zu haben. In der Branche gibt es sehr viele Bewerber um Stellen. Mit einem Science-Fiction-Projekt würde ich aus der Masse herausstechen“, erklärt er.

15 bis 20 Minuten lang soll der Film werden, den Martin Lukas im Februar 2015 an der Fachhochschule einreichen muss. Hauptperson des in der nahen und ebenfalls fernen Zukunft angesiedelten Streifens ist Anna. Sie wird eine Art der Energieerfindung erforschen, die die Welt verändern wird. Aus dieser veränderten Welt werden zwei Männer in die Vergangenheit – die noch immer unsere Zukunft ist – geschickt, um Anna zu beeinflussen. Um diese verschachtelte Handlung zu erklären, gibt es noch nicht mal eine Zeitform.

Man muss es also am besten selbst sehen. Einen Vorgeschmack auf den Film und seine Fähigkeiten hat Lukas auch schon viral ins Internet geschickt: In einem Clip schwebt ein Raumschiff über das Forum. Wie man Aufsehen erregt, das hat der Student offensichtlich schon gelernt.