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Straßen überflutet – Dortmund traf es am schlimmsten

Straßen überflutet – Dortmund traf es am schlimmsten

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Foto: dpa
Gewitter, Starkregen und Hagel haben am Samstag in Nordrhein-Westfalen Schaden angerichtet. In Dortmund waren mehrere Straßen überflutet und einige Keller vollgelaufen. Immerhin: Für den Sonntag hat der Deutsche Wetterdienst keine weiteren Unwetter angekündigt.

Dortmund. 

Mit Blitz und Donner hat sich am Wochenende der Spätsommer aus Nordrhein-Westfalen wieder verabschiedet. „Ziemlich chaotisch“ sei die Nacht zum Sonntag verlaufen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Punktuell habe es „tüchtig geschüttet“. Auch am Montagmorgen könne es gelegentlich noch Schauer geben. Dann sei mit dem trüben Sofa-Wetter aber erst einmal wieder Schluss. Dienstag und Mittwoch zeige sich bei Werten zwischen 15 und 20 Grad die Sonne. In den Nächten sei noch nicht mit Frost zu rechnen.

Vor Unwettern warnt der Deutsche Wetterdienst derzeit nicht. Doch zwei Tage lang hatte örtlicher Starkregen zu Schäden und Behinderungen geführt.

Die Dortmunder Feuerwehr meldet am Samstagmittag mehrere Einsätze. Straßen seien überflutet, Keller vollgelaufen. Zwei Blitzeinschläge wurden gemeldet. Betroffen war laut einem Sprecher besonders der Westen: Kirchlinde, Kirchderne und Mengede. 250 Kollegen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr waren am Mittag im Einsatz.

Schlamm auf der Fahrbahn – A45 am Freitag gesperrt

Nach starken Regenfällen war am Freitagnachmittag die A45 zwischen dem Kreuz Castrop-Rauxel bis Dortmund-Hafen in Fahrtrichtung Frankfurt gesperrt worden. Die Fahrbahn war teilweise mit einer dicken Schlammschicht von bis zu 25 Zentimetern bedeckt. Durch den Starkregen wurden Gullis und Gräben verstopft.

Die Fahrzeuge, die sich noch in dem Bereich befanden, wurden einzeln und langsam von der Polizei an der Lehmschicht vorbeigeführt. Um 21.30 Uhr wurde die Autobahn für den Verkehr wieder freigegeben.

Am Freitagabend war die Feuerwehr in Dortmund-Ellinghausen im Einsatz, weil Wassermassen drohten aus den umliegenden Feldern in ein Wohnhaus zu laufen. Laut Feuerwehr hatte das Erdreich so viel Wasser aufgenommen, dass es nicht mehr versickern konnte. Das Wasser musste in die Kanalisation gepumpt werden.

Heftige Regengüsse hatten bereits in der Nacht zu Freitag im östlichen Ruhrgebiet für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt. Besonders heftig traf es Hamm, wo es stellenweise 67 Liter pro Quadratmeter regnete, fast die Hälfte davon innerhalb von 45 Minuten, wie der Lippeverband mitteilte.

An der am schlimmsten betroffenen Stelle musste die Feuerwehr Anwohner mit Booten aus ihren Häusern fahren. Stellenweise stand das Wasser nach Angaben eines Feuerwehrsprechers noch am Freitagnachmittag bis zu 1,50 Meter hoch, weil ein Bach über die Ufer getreten und ein Pumpwerk ausgefallen war. Aus einigen Heizungsanlagen lief Öl aus.

In Lünen fielen laut Deutschem Wetterdienst innerhalb weniger Stunden 63 Liter Regen pro Quadratmeter. Ein Blitzeinschlag setzte dort einen Dachstuhl in Brand, die Bewohner konnten sich retten, teilte die Polizei mit. In Ratingen wird das Hallenbad nach einem Blitzeinschlag bis Montag gesperrt bleiben.

Überflutete Keller und Erdrutsche in Thüringen

Starker Regen hat in Teilen Thüringens die Feuerwehren am Freitagabend in Atem gehalten. In und um Erfurt seien zahlreiche Straßen überflutet gewesen, wie ein Polizeisprecher am Samstagmorgen sagte. Die Abfahrt der Autobahn 4 in Erfurt-Vieselbach habe komplett unter Wasser gestanden. In manchen Erfurter Ortsteilen musste die Feuerwehr überflutete Keller auspumpen.

Gegen 20 Uhr habe sich die Lage langsam entspannt. In der Umgebung von Gera, Weimar, Kölleda und Sömmerda seien wenige Stunden zuvor Schlammmassen auf Straßen und Wege gespült worden, hieß es. So sei die Bundesstraße 92 bei Gera mit der dreckigen Masse bedeckt gewesen. Der Schlamm sei vor allem von angrenzenden Feldern gespült worden. Verletzte habe es nicht gegeben. (dpa/we)

Warnkarte des DWD