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FC Schalke 04: Bericht über Kabinen-Revolte gegen Domenico Tedesco – Heidel zeigt klare Kante

FC Schalke 04: Bericht über Kabinen-Revolte gegen Domenico Tedesco – Heidel zeigt klare Kante

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Foto: dpa

Gelsenkirchen. 

Der FC Schalke 04 steckt seit Wochen in der Krise. Der amtierende Vizemeister hat nach 16 Spielen gerade einmal 15 Punkte geholt. Damit steht Schalke nur noch einen Punkt über dem Relegationsplatz, wo aktuell der VfB Stuttgart rangiert. Vergangenes Jahr hatte S04 zu diesem Zeitpunkte bereits 29 Punkte.

Zuletzt jagte ein schwacher Auftritt den nächsten, vor allem in der Offensive hapert es. Gegen Augsburg und Leverkusen strahlte S04 über weite Strecke keine Torgefahr aus. Schalke muss sich wohl oder übel auf den Abstiegskampf einstellen.

FC Schalke 04: Kredit von Tedesco erschöpft?

Domenico Tedesco ging mit jeder Menge Kredit in die Saison – doch der scheint nun langsam erschöpft. Wie „Bild“ berichtet, kippt die Stimmung in der Kabine von S04 langsam, die Mannschaft ist von ihrem Trainer nicht mehr überzeugt.

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Laut dem Bericht werfen die Spieler Tedesco vor, dass er zu viel rotiere. Der Mannschaft gelinge es nicht, sich einzuspielen. Außerdem denke der 33-Jährige zu akademisch, könne seine Ideen dem Team nicht vermitteln.

Sebastian Rudy bei S04 umstritten

Zudem würde er seine Entscheidungen für oder gegen Spieler kaum oder sogar gar nicht erklären. Auch Tedesco ist laut dem „Bild“-Bericht enttäuscht von seinem Team, das vergangene Saison noch eine gut funktionierende Einheit mit dem Trainer bildete.

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Stein des Anstoßes sei auch Sebastian Rudy. Die Mannschaft sei unzufrieden mit den Leistungen des angeblichen Top-Transfers.

Das ist die Tabellensituation von Schalke 04:

13 FC Augsburg 15
14 Schalke 04 15
15 Fortuna Düsseldorf 15
16 VfB Stuttgart 14
17 Hannover 96 11
18 1. FC Nürnberg 11

Rudy spiele zu weich, würde keine Kontrolle über das Mittelfeld erlangen.

Schalke muss am Samstag liefern

Manager Christian Heidel stellte sich nach der Leverkusen-Pleite demonstrativ hinter Tedesco: „Ich tue mich total schwer, einen Trainer infrage zu stellen, den wir alle vor vier Monaten noch gefeiert haben.“ Doch offenbar sah sich Heidel am Freitag noch einmal zu einer Klarstellung gewzungen.

„Wir werden definitiv nicht den Trainer wechseln. Damit ist das Thema direkt beendet“, so Heidel.

Heidel sieht sich zu Klarstellung gewzungen

Man wolle allerdings sehr wohl eine „knallharte Analyse“ der Lage durchführen: „Wir werden verändert im Januar in die Rückrunde gehen. Wir werden auch unsere Personalpolitik hinterfragen und versuchen, eine Lösung zu finden, die uns eine erfolgreiche Rückrunde ermöglicht.“

Am Samstag muss Schalke so oder so liefern. Dann spielt das Team von Domenico Tedesco in Stuttgart gegen einen Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf. Verliert S04, überwintert der Vizemeister bestenfalls auf dem Relegationsplatz.

Die Fans reagierten nach der Pleite gegen Bayer Leverkusen zunehmend genervt. Bei Twitter ließen die Fans ihrem Frust freien Lauf. Ein Fan zählte den Trainer nach der fünften Heimpleite der Saison an: „Ich glaube Tedesco ist am Ende. Das ist kein Fußball, das ist Hallenhalma. Nächstes Jahr gegen ManCity gibt es zweistellig“, schrieb er nach der bitteren Niederlage gegen Leverkusen.

In der Krise auf Schalke wirkte Tedesco zuletzt zunehmend ratlos. Nach dem Leverkusen-Spiel analysierte er: „Leverkusen macht mit drei Chancen zwei Tore. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann kontrolliert. Das Ergebnis ist nicht okay, aber wir müssen es akzeptieren. Wir wissen um die Situation, die ist nicht erst seit gestern oder heute so.“

Besonders heftig trifft Schalke aktuell die Stürmernot. Mit Guido Burgstaller, Franco di Santo, Breel Embolo und Mark Uth ist aktuell fast der gesamte Sturm des Klubs verletzt. (mit dpa)