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Frau denkt, sie geht zum Fotoshooting – dann wird sie 72 Stunden lang vergewaltigt

Frau denkt, sie geht zum Fotoshooting – dann wird sie 72 Stunden lang vergewaltigt

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Vergewaltigung. Symbolbild Foto: imago/photothek
  • Frida Farrell wurde in London drei Tage lang eingesperrt und von mindestens acht Männern vergewaltigt
  • Der Kidnapper versprach der Frau eine Modellkarriere
  • 16 Jahre später dreht die gebürtige Schwedin einen Film über ihre Erfahrung, um auf Sexsklaverei aufmerksam zu machen

London. 

Der Schwedin Frida Farrell ist etwas Furchtbares passiert. Sie wurde von Vergewaltigern in eine Falle gelockt.

Der Kidnapper wirkte seriös

Es war ein sonniger sommerlicher Tag, als sie vom Shoppen nach Hause unterwegs war. Ein Mann hat sie auf der Straße angesprochen und fragte sie, ob sie Interesse an einem Model-Casting hätte.

Farrell war interessiert, dennoch vorsichtig. Statt dem unbekannten Mann sofort zuzusagen, nahm sie erst seine Visitenkarte. Der Mann hatte eine Website, die Farrell als seriös und legitim beschrieb.

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Farrell über das vermeintliche Fotoshooting: „Alles schien absolut normal zu sein“

Sie und der Mann vereinbarten ein Treffen in einem Gebäude in der Harley Street. Beim Treffen fielen weder das Gebäude, noch die Wohnung, wo das Treffen stattfand, Farrell besonders auf. Es gab ebenfalls eine weibliche Assistentin, einen Tisch mit Kaffee, Tee und Früchten.

„Alles schien absolut normal zu sein. Es war jetzt nicht so, als ob da Leichen von der Decke hingen“, erzählte sie der HuffPost über ihre Erfahrung.

Es folgte ein Fotoshooting, danach ging Farrell nach Hause. Nach einem Tag rief der Fotograf sie an und bot ihr 7.000 Pfund (ca. 7.800 Euro) für einen halben Arbeitstag an. Der Fotograf sagte, Farrell solle wieder zum selben Haus in der Harley Street kommen.

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Der Kidnapper sperrte Farrell in der Wohnung ein und bedrohte sie mit einem Messer

Diesmal war der Fotograf alleine in der Wohnung. Als Farrell reinging, schloss er die Tür hinter ihr zu und zuckte ein Messer.

„Ich konnte kaum verstehen, was passierte. Es war wie in einem Film. […] Alles bewegte sich in der Zeitlupe“, sagte Farrell. Der Mann nahm alle ihre persönlichen Gegenstände an sich und zwang sie, ein Glas Milch zu trinken, das mit Drogen verabreicht war.

Kurz bevor Farrell ohnmächtig wurde, zwang der Kidnapper sie, gebrauchte Unterwäsche anzuziehen. Aufgewacht ist Farell bereits in einer anderen Wohnung.

Mindestens acht Männer haben Farrell in drei Tagen vergewaltigt

Im Zimmer, wo Farrell eingesperrt war, gab es nichts außer einem Bett. Dann kamen „die Kunden“. Ihr wurden die ganze Zeit Drogen verabreicht. Sie erinnerte sich an mindestens acht Männer, die sie in dem benebelten Zustand vergewaltigt haben.

In der vierten Nacht gelang es Farrell, zu fliehen, nachdem einer der Männer vergessen hatte, die Tür zuzuschließen. Als Farrell dann endlich in der Freiheit war, realisierte sie, dass es dasselbe Gebäude in der Harley Street wie beim Fotoshooting war.

Sie wurde die ganze Zeit im Keller gefangen gehalten.

Farrell macht einen Film über ihre Erfahrung

16 Jahre später lebt die 38-Jährige in Los Angeles und ist eine glückliche Mutter. Sie entschied, ihre Erfahrung im Film „Apartment 407“ festzuhalten, in dem sie sich selbst spiet. Der Film kam in den USA am 26. Oktober in die Kinos.

Mit dem Film möchte Farrell, Leute auf das Thema der modernen Sexsklaverei aufmerksam machen. (ses)