Kurz vor der NRW-Wahl 2022 ist die „Mallorca-Affäre“ um ein unrühmliches Kapitel reicher.
Die Vorfälle hatten bislang die CDU in Bedrängnis gebracht. Doch wenige Wochen vor der NRW-Wahl 2022 steht plötzlich die SPD unter Druck.
NRW-Wahl 2022: SPD-Mitarbeiter wollte Tochter von Heinen-Esser ausspähen
Denn im Zuge der „Mallorca-Affäre“ hat ein Mitarbeiter SPD-Abgeordneten Sarah Philipp versucht, die Tochter (16) der damaligen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) bei Instagram auszuspähen.
Wie aus Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ hervorgeht, hat der Mitarbeiter vom Account der Abgeordneten und von seinem privaten Account eine Kontaktanfrage bei der Minderjährigen gestellt.
Der Instagram-Kanal der 16-Jährigen ist privat, weswegen Fotos nur von bestätigten Kontakten gesehen werden können.
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Die wichtigsten Infos zur NRW-Landtagswahl 2022:
- Am 15. Mai 2022 findet die NRW-Wahl statt.
- 2017 erreichte die schwarz-gelbe Koalition aus CDU und FDP die Mehrheit.
- Armin Laschet löste Hannelore Kraft als Ministerpräsident ab. Im Oktober wurde sein Nachfolger Hendrik Wüst gewählt.
- SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty will, dass Wüst direkt wieder aus der Düsseldorfer Staatskanzlei ausziehen muss.
- Im Landtag sind aktuell fünf Fraktionen vertreten: CDU, SPD. FDP, Grüne und AfD.
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Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte Sarah Philipp, dass ein Zusammenhang mit der „Mallorca-Affäre“ bestehe.
„Mallorca-Affäre“ bringt SPD vor NRW-Wahl 2022 in Bedrängnis
Demnach habe es am 6. April Gerüchte im Landtag „über eine vermeintliche Geburtstagsfeier von Frau Heinen-Esser und anderen Regierungsmitgliedern“ gegeben.
Der studentische Mitarbeiter habe deshalb aus „Neugierde“ bei Instagram Kontakt zur Tochter der Umweltministerin aufgenommen. Der Mitarbeiter war offenbar auf der Suche nach Fotos der Geburtstagsfeier des Ehemannes von Ursula Heinen-Esser.
Nach eigenen Angaben erfuhr Philipp erst am Donnerstag (21. April) durch eine Anfrage des „Kölner Stadtanzeigers“ von den Vorgängen. Die Abgeordnete habe dem Studenten daraufhin „deutlich gemacht, dass sein Verhalten inakzeptabel ist.“
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Kurz nach dem Ausspäh-Versuch hatte Ursula Heinen-Esser zugegeben, mit mehreren Ministern auf der Feier ihres Mannes gewesen zu sein. Wer noch auf der Party war und warum die NRW-Umweltministerin einen Tag später zurücktrat, erfährst du hier >>>
CDU setzt SPD-Chef Kutschaty vor NRW-Wahl unter Druck
Am Freitag soll Ursula Heinen-Esser erneut im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zur Flutkatastrophe verhört werden.
Doch nicht nur die ehemalige NRW-Umweltministerin muss sich rechtfertigen. Auch SPD-Chef Thomas Kutschaty dürfte sich Fragen gefallen lassen müssen. „Herr Kutschaty muss umgehend aufklären, welche Kinder von CDU-Politikern in seinem Auftrag oder von seinem Team ausgespäht wurden. Das ist eine bislang nie dagewesene Grenzüberschreitung. Solche Wahlkampfmethoden sind nicht zu entschuldigen“, forderte der CDU-Generalsekretär Mario Czaja. (ak mit dpa)