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Mit dem Rollstuhl von Frankreich zur Gedenkstätte Sachsenhausen

Mit dem Rollstuhl von Frankreich nach Sachsenhausen

Guy Patin hat mit einem Rollstuhl mehr als 2000 Kilometer zurückgelegt. Der Franzose ist vor etwa sieben Wochen aus seiner Heimat aufgebrochen und hat sich auf den Weg zu der Gedenkstätte Sachsenhausen nahe Berlin gemacht. Mit der Fahrt will er an seinen Urgroßvater erinnern.

Oranienburg. 

Mehr als 2000 Kilometer! Diese lange Strecke ist ein Franzose mit einem Rollstuhl gefahren. Der Mann war in seiner Heimat vor etwa sieben Wochen aufgebrochen. Am Wochenende erreichte er sein Ziel: die Gedenkstätte Sachsenhausen in der Nähe von Berlin. Der Franzose heißt Guy Patin. Mit seiner Fahrt wollte er an seinen Urgroßvater erinnern. Der war vor etwa 70 Jahren ums Leben gekommen – an dem Ort, an dem heute die Gedenkstätte liegt.

Gedenken an Urgroßvater

Damals herrschten in Deutschland die Nationalsozialisten. Ihr Führer hieß Adolf Hitler. Viele Deutsche jubelten ihm zu. Doch die Nazis begingen grausame Verbrechen und zettelten den Zweiten Weltkrieg an. Leute, die ihnen nicht passten, sperrten sie in Konzentrationslager. Dort wurden viele Menschen umgebracht. Oder sie verhungerten oder starben, weil sie krank waren.

Auch der Urgroßvater von Guy Patin starb in einem Konzentrationslager. Es stand dort, wo heute die Gedenkstätte Sachsenhausen ist. Deswegen fuhr der Franzose mit seinem Sport-Rollstuhl von Frankreich dorthin. Außerdem wollte er zeigen, dass die Länder Frankreich und Deutschland heute befreundet sind. Im Internet hat der 66-Jährige über seine Reise berichtet. Und auch über die Menschen, die er entlang der Strecke kennengelernt hat. (dpa)