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Warum der „Tatort“ Münster zum Bestwert kam

Warum der „Tatort“ Münster zum Bestwert kam

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Foto: WDR/Filmpool Fiction/Wolfgang En
Der „Tatort“ Münster jagt Manfred Krugs gesamtdeutschen Rekord von 1992. Auf der Liste der „Tatort“-Hits im vereinigten Deutschland steht die Folge „Mord ist die beste Medizin“ auf Platz 2. Und das hat Gründe, wie ein Überblick über Kommentare auf Facebook zeigt.

Münster. 

Der „Tatort“ Münster hat am Sonntagabend eine neue Bestmarke erzielt. 13,13 Millionen Krimi-Fans sahen die Episode „Mord ist die beste Medizin“ – Rekord für Axel Prahl und Jan Josef Liefers. Jeder dritte Zuschauer verfolgte die Ermittlungen von TV-Kommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Prof. Dr. Karl-Friedrich Boerne in der fiktiven Sanus-Klinik. Seit der Wiedervereinigung war nur eine einzige „Tatort“-Folge noch erfolgreicher.

Fast jeder dritte TV-Zuschauer sah hin

Das Duo punktete beim Publikum unter 50 genauso wie beim Gesamtpublikum. 4,55 Millionen Zuschauer bedeuten: Auch in der Gruppe 14 bis 49 stand fast jeder dritte Zuschauer im Bann der Münsteraner.

Dass das Drehbuch von Dorothee Schön mit dem Angst-Thema Krebs seine Späße trieb, störte die meisten Zuschauer nicht. Das lässt sich auf der Facebook-Seite „Tatort Münster“ nachlesen. Sicher, es gab Stimmen wie von Carola Bayrak. Sie schrieb: „Chemo ist nun mal Scheiße, und wenn der ,lustige Patient’ im Nebenbett die ganze Zeit singt, kann ja was nicht stimmen…“

Sylvia Bongartz aber hielt postwendend dagegen: „Ich hatte Krebs, und ohne Humor wäre ich nicht damit klargekommen.“ Oliver Knipper berichtete auf der Facebook-Seite aus der Praxis. Er arbeitet im Krankenhaus auf der Station Onkologie/Hämatomie: „Es wird auf beiden Seiten gelacht. Natürlich Situationsabhängig.“

ARD gibt ihr Erfolgsrezept preis

Jedenfalls kam die verabreichte Dosis Humor beim Fernsehvolk an. „Lachen ist die beste Medizin“, hielt Jutta Kupfer fest. Und Sophie Ferber brachte auf den Punkt, warum der „Tatort“ so gut funktionierte: „Die Story war ziemlich vorhersehbar, keine Überraschungen. Aber die Darsteller machen daraus mal wieder eine Sternstunde! Humor und Wortwitz kann keiner so wie Boerne und Thiel!“

Kein Wunder, dass die ARD weiter nach ihrem Erfolgsrezept kochen will: „Eine ordentliche Portion Jan Josef Liefers und Axel Prahl und ein Schuss Kult, garniert mit einem Top-Sendeplatz.“