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Schauspieler Bud Spencer im Alter von 86 Jahren gestorben

Schauspieler Bud Spencer im Alter von 86 Jahren gestorben

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imago59650113h~73c3b351-f4d9-4c3b-827f-26db7f0f6f23.jpg Foto: imago stock&people
Bud Spencer ist tot. Der vor allem durch seine Western-Komödien bekannt gewordene Schauspieler verstarb am Montagnachmittag in Italien.

Berlin. 

Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist tot. Das bestätigte sein Sohn Giuseppe Pedersoli auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Rom. Laut der italienischen „Corriere della sera“ verstarb Carlo Pedersoli, wie Spencer mit bürgerlichem Namen hieß, am Montagnachmittag. Sein Sohn wird zitiert mit den Worten: „Papa hatte bis 18.15 Uhr ein heiteres Leben. Er hat nicht gelitten, hatte alle seine Nächsten um sich und sein letztes Wort war ‘Danke’“.

Auf dem offiziellen Facebook-Account von Bud Spencer wurde am späten Abend eine von „Familie Pedersoli“ unterschriebene Botschaft gepostet: „Zu unserem tiefsten Bedauern müssen wir mitteilen, dass Bud zu seiner nächsten Reise fliegt.“

1929 als Carlo Pedersoli in Neapel geboren, drehte Bud Scencer mit Terence Hill Filme wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“, „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ oder „Zwei Asse trumpfen auf“. Beide waren auch in Deutschland bei einem Millionenpublikum beliebt. Über Jahrzehnte feierte das ungleiche Duo vor der Kamera internationale Erfolge und prägte das Genre des Italo-Westerns in den 60er Jahren.

Auch 50 Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Film „Gott vergibt…Django nie!“ verband beide bis zuletzt eine tiefe Freundschaft. „Wir telefonieren oft miteinander“, sagte Spencer vor einigen Monaten im Gespräch der dpa. Wenn Hill in Italien sei, komme er stets zum Essen vorbei. „Wir beide lieben die Spaghetti al pomodoro von meiner Frau Maria“, so der gebürtige Neapolitaner.

Von seinen mehr als 120 Filmen machte Spencer nur 17 gemeinsam mit Hill – dennoch wurden die beiden Haudegen vor allem als Duo weltberühmt. „Eifersüchteleien oder Neidgefühle“ habe es in der Freundschaft der beiden Kinohelden nie gegeben, schrieb Spencer in seinem Buch „Was ich Euch noch sagen wollte…“, das erst Anfang des Jahres in Deutschland erschien. „Unsere Freundschaft war entstanden, bevor wir Könige der Kinokassen geworden waren.“

Vor dem Ruhm als Schauspieler war der junge Pedersoli in den 50er Jahren zunächst als mehrfacher italienischer Schwimmmeister erfolgreich. Sogar bei Olympischen Spielen trat er an. Über Umwege kam er dann zur Schauspielerei.

Zu Deutschland, das er oft besuchte, und insbesondere zu Schwäbisch Gmünd hatte Spencer eine besondere Beziehung: Das dortige Freibad, in dem er als noch Aktiver im Sommer 1951 ins Wasser gestiegen war, trägt inzwischen seinen Namen.

Die Nachricht über den Tod des beliebten Schauspielers verbreitete sich schnell. Italiens Regierungschef Matteo Renzi twitterte: „Ciao Bud Spencer. Wir haben Dich lieb gehabt.“

Auch aus Deutschland kamen betroffene Reaktionen: „Harte Faust, weiches Herz, toller Mensch. Ein Held meiner Kindheit. Ruhe in Frieden Carlo Pedersoli“, schrieb Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter. (ba/dpa)