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Die verplante Kindheit

Die verplante Kindheit

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Foto: Foto: Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool

Viele Kinder und Jugendliche ­haben heute einen übervollen Terminkalender wie Spitzenmanager. Auf Schulstress folgt Freizeitstress. Wenn Erholung aber zum Fremdwort wird, ist es höchste Zeit, den Schalter umzulegen. Unver­plante Zeit kann wahre Wunder ­wirken – und ein Abrutschen des Kindes in ein Seelentief verhindern.

Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Wenn aber nach sechs Schulstunden noch Hausaufgaben, Nachhilfe, Musikunterricht oder der Schülerjob kommen, sind sie oft überfordert. Dann kann der Stress krank machen.Seit Jahren steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen. Und längst liegt der Schluss nahe, dass die Probleme schon im Schulalter beginnen.

An den langen Wartelisten der Schulpsychologen lässt sich ablesen, welcher Druck auf vielen Kindern lastet. Nicht für jeden ist das Gymnasium die richtige Schulform: Versetzungsängste trüben den Lernspaß. Viele Eltern fragen sich, ob sie ihren Kindern wirklich mehr Leistung abverlangen dürfen. Schulen wie ­Eltern müssen das richtige Maß zwischen Fördern, Fordern und Spaß am Lernen finden. Darum geht es.