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Thyssen-Krupp gibt Anstoß für weitere Entwicklung im Krupp-Gürtel

Der Wandel im Krupp-Gürtel in Essen geht weiter

Der ehemaliger Real-Markt an der Altendorfer Straße.jpg
Foto: WAZ
Thyssen-Krupp hat eine Teilfläche an der Altendorfer Straße verkauft. Der alte Real-Markt wird abgerissen und macht Platz für Neues.

Essen. 

Thyssen-Krupp gibt den Anstoß für die weitere Entwicklung im Krupp-Gürtel. Der Konzern hat jetzt eine rund zwei Hektar große Fläche an der Altendorfer Straße veräußert. Käufer des Areals ist die Schoof-Gruppe aus Kevelaer. Der Projektentwickler vom Niederrhein will dort ein Stadtteil- und Dienstleistungszentrum errichten. Das bestätigte Prokurist Kosmas Thämmig auf Nachfrage. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Es handelt sich um einen Teil des Areals, wo früher in den „Krawa“-Hallen Krupp-Lastwagen produziert wurden und zuletzt ein Real-Markt stand. Dieser soll noch in diesem Jahr abgerissen werden und das Gelände damit baureif sein. Wann Baustart für das Dienstleistungszentrum ist, sei jedoch noch offen, so Thämmig. Die Schoof-Gruppe sei aber bereits in Gesprächen mit den Genehmigungsbehörden. Das Unternehmen rechnet damit, dass das Dienstleistungszentrum Mitte 2017 eröffnen kann.

Verträge mit so genannten Anker-Mietern hat die Schoof-Gruppe, die auf die Entwicklung von Handelsflächen spezialisiert ist, bereits abgeschlossen. So wird in dem Dienstleistungszentrum ein Lebensmittelvollsortimenter einziehen sowie ein Lebensmitteldiscounter und ein Gastronomiebetrieb. Namen wollte Thämmig nicht nennen. Das nahegelegene Kronenberg-Center mit dem Real-Markt sieht Thämmig dabei eher als „Befruchtung“ statt als Konkurrenz.

Wohnquartier folgt

Wenn das neue Dienstleistungszentrum steht, dann kann auch die restliche Fläche dahinter zwischen Husmannshofstraße, Helenenfriedhof und Kruppgürtel erschlossen werden, teilte Thyssen-Krupp mit. Verhandlungen mit potenziellen Käufern laufen. Dort sollen bis zu 400 neue Wohnungen entstehen. Das Dienstleistungszentrum, das dann einen Lärmriegel zwischen den Häusern und der Altendorfer Straße bildet, will auch von der neuen Nachbarschaft profitieren.

Mit dem Abriss des alten Real-Marktes verschwindet ein weiteres Relikt aus alten Krupp-Tagen und macht somit Platz für die weitere Entwicklung am westlichen Rand der Innenstadt gen Altendorf hin. Der Wandel in diesem Teil der Stadt begann 2009 mit der Eröffnung des Krupp-Parks, setzte sich 2010 fort, als Thyssen-Krupp seine Hauptverwaltung nach Essen verlegte. Im Herbst 2013 schloss sich dann die Eröffnung des Kronenberg-Centers an und die Stadt baut derzeit im südlichen Teil des Krupp-Parks eine neue Sportanlage. Im nördlichen Teil des Krupp-Gürtels, zwischen Pferdebahn und Bottroper Straße, wird indes die Ansiedlung des neuen Ikea-Marktes Impulse setzen.