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Lückenschluss A 46: Lösung in Sicht

Lückenschluss A 46: Lösung in Sicht

Düsseldorf. 

Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) schlägt dem Bund drei Varianten für den Lückenschluss der Autobahn 46 zwischen Hemer und Arnsberg vor. Darunter befindet sich neben der umstrittenen Autobahntrasse auch eine Netzlösung, die den Ausbau vorhandener Straßen und den Neubau von Ortsumgehungen vorsieht. Nach Ansicht des Landesverkehrsministers ist nun ein Ende des jahrzehntelange Streits in der Region um den Lückenschluss möglich.

Die drei Varianten, die das Land nun für die Neuauflage des Bundesverkehrswegeplans nach Berlin meldet, sind das Ergebnis eines Runden Tisches zur A46. Im Konsens wurden drei Lösungsvorschläge für den Lückenschluss erarbeitet, die nun gleichrangig vom Bund auf ihre Realisierbarkeit geprüft werden sollen.

Variante 1 ist der Neubau eines Autobahnteilstücks zwischen Hemer und Arnsberg. Variante 2 beinhaltet eine neue Bundesstraße auf der selben Trasse. Die dritte Variante, die Netzlösung, stützt sich auf den Vorschlag des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und sieht vor, das bereits vorhandene Straßennetz effektiver zu nutzen.

Verkehrsminister Michael Groschek freut sich über das gemeinsam erzielte Ergebnis: „Damit ist endlich die Blockade durchbrochen, und das ist für die Menschen im Sauerland eine gute Nachricht“, erklärte er gestern in Düsseldorf.

Die Autobahngegner sehen sich ihrem Ziel, den Neubau einer Autobahn zu verhindern, ebenfalls näher. Ihren Angaben zufolge ist die Netzlösung bundesweit einzigartig, weil hier der Vorschlag eines Umweltschutzverbandes durch Gutachter des Landes geprüft und zu einer offiziellen Meldung des Landes geworden ist. Während der Autobahnneubau nach Ansicht des BUND mehr als 300 Millionen Euro kosten würde, wäre die Netzlösung für ein Viertel der Summe zu bauen.