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Deutscher Springreiter Kreuzer nach schwerem Sturz in Klinik gebracht

Springreiter Kreuzer nach schwerem Sturz in Klinik gebracht

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Foto: imago
Der 22-jährige deutsche Springreiter Andreas Kreuzer ist beim CHIO in Aachen mit seinem Wallach Balaounito schwer gestürzt. Dabei schlug er mit dem Kopf auf und blieb zunächst reglos liegen. Bundestrainer Becker gab kurz darauf aber Entwarnung: „Er kann alles bewegen.“ An den Sturz erinnere er sich jedoch nicht.

Aachen. 

Ein schwerer Sturz von Springreiter Andreas Kreuzer hat am Freitag das sportliche Geschehen beim CHIO in Aachen überschattet. Der 22-Jährige aus dem deutschen Perspektivkader stürzte mit seinem zehn Jahre alten Wallach Balaounito über ein Hindernis und schlug kopfüber auf dem Rasen auf. Dort blieb er zunächst regungslos liegen.

Bundestrainer Otto Becker, bei dem Kreuzer als Bereiter in Sendenhorst bei Münster angestellt ist, lief sofort auf den Platz. Sicherheitskräfte bauten Sichtblenden auf, die TV-Kameras wendeten sich ab. Kurz danach dann eine erste Entwarnung über das Stadion-Mikrofon: „Andreas Kreuzer ist ansprechbar. Er hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen und es gibt keine Anzeichen von Lähmungen“, hieß es. Die Zuschauer klatschten spontan, auch das Pferd des Youngsters blieb offenbar weitgehend unverletzt.

Bundestrainer Becker: „Vielleicht übertriebener Ehrgeiz“

„Er kann alles bewegen. Seine Erinnerungen an den Sturz sind weg. Er wird jetzt zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht“, sagte Otto Becker, der sich den Hergang des Unfalls nicht erklären konnte. Das Hindernis, ein so genannter Oxer, war der zweite Sprung der zweifachen Kombination, schon vorher hatte Kreuzer Probleme am Steilsprung. „Ich weiß nicht, warum er den Sprung noch unbedingt machen musste. Vielleicht war das übertriebener Ehrgeiz“, sagte Becker über seinen Schüler.

Kreuzers Stern als Springreiter ging beim CHIO 2011 auf, als er als unbekannter Außenseiter im Großen Preis von Aachen Dritter wurde. Er ritt das Pferd Chacco Blue von Europas größtem Pferdehändler Paul Schockemöhle, bei dem er angestellt war. 2012 wechselte der hoch aufgeschossene Nachwuchsreiter in den Stall von Becker, darf aber weiterhin auch Pferde von Schockemöhle reiten. (sid)