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Dorstenerin hatte nach Todesfall Ärger mit Vodafone

Dorstenerin hatte nach Todesfall Ärger mit Vodafone

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Foto: Waz/Fotopool
Eine Dorstenerin musste die Rechnungen des Telefonanbieters Vodafone weiterzahlen, obwohl der Vertragspartner – ihr Vater – seit einem halben Jahr tot war. Ein Vertrag ende nicht automatisch mit dem Tod, erklärt das Unternehmen, sondern sei eine Sache der „Kulanz“.

Dorsten/Düsseldorf. 

Stinksauer war Beate Peters auf den Mobilfunkanbieter Vodafone. Grund ihres Ärgers waren zwei Verträge ihres Vaters Wolfgang, der am 5. September des vergangenen Jahres verstarb.

Am 14. September reichte die Dorstenerin bei Vodafone die Kündigung samt der Sterbeurkunde ein. „Wenn man allerdings glaubte, dass Abbuchungen vom Konto meines Vaters gestoppt wurden, täuschte man sich“, erklärte Beate Peters im Gespräch mit unserer Redaktion.

Zig Mal rief sie bei der Kundenhotline an

Zig Mal wurde sie im Vodafone-Shop vorstellig oder rief bei der Kundenhotline an. „Hier wurde mir dann immer wieder mitgeteilt, dass es sich um ein Versehen handeln muss“, sagt Peters, die sich Mitte März mit ihrem Problem in unserer Redaktion meldete.

Wir haben uns daraufhin mit der Vodafone-Zentrale in Düsseldorf in Verbindung gesetzt, den Sachverhalt geschildert. Zunächst mündlich, dann schriftlich. Wie vereinbart, meldete sich Pressesprecher Volker Petendorf telefonisch in der Redaktion und erklärte, dass ein Vertrag nicht automatisch mit dem Tod endet. Wenn Beate Peters das Erbe also angetreten hat, dann gehe der Vertrag auch auf sie über. Dennoch: Vodafone akzeptiert die Kündigung im Sterbefall in der Regel. „Aus Kulanz“, wie der Sprecher klarstellt.

Vodafone begleicht die Forderungen von knapp 40 Euro

Nach hausinternen Recherchen konnte Volker Petendorf das Problem ausmachen. Wolfgang Peters besaß nämlich zwei Vodafone-Verträge. Einen für den Festnetzanschluss, einen für Mobilfunk. Im September wurde ein Vertrag aufgelöst. Volker Petendorf setzte sich direkt mit Beate Peters in Verbindung und sagte zu, die Forderung von knapp 40 Euro zu begleichen. „Wir runden den Betrag sogar glatt auf“, erklärt Petendorf.

Beate Peters ist froh, dass die Angelegenheit endlich vom Tisch ist. „Ich finde es sehr positiv, dass sich Vodafone jetzt sofort gekümmert hat. Auch die Art und Weise ist in Ordnung. Ich frage mich nur, warum das erst über die Zeitung laufen musste.“