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Der Weg ist das Ziel – die faszinierendsten Traumstraßen der Welt

Der Weg ist das Ziel – die faszinierendsten Straßen der Welt

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Der Weg ist das Ziel: Traumstraßen der Welt Foto: dpa
In mehr als 5000 Meter über dem Meeresspiegel oder bei über 50 Grad Außentemperatur Auto fahren – auf touristischen Routen sind diese Extreme durchaus möglich. Doch meist sind es eher spektakuläre Ausblicke, die Urlauber auf die besonderen Straßen unserer Welt locken.

Berlin. 

Bis auf 5325 Meter Höhe schraubt sich der Manali-Leh-Highway in Indien. Die atemberaubende und schweißtreibende Fahrt durch das Death Valley in den USA führt hinab bis unter 86 Meter unter dem Meeresspiegel – zwei Traumstraßen, die nicht gegensätzlicher sein könnten.

Doch auch in anderen Ländern gibt es für Autofahrer spektakuläre Routen.

Märchenhaftes Fjordland

Milford Road, Neuseeland: Der enge, 15 Kilometer lange Milford Sound gilt als schönster Fjord Neuseelands. Doch schon die Anreise ist ein Erlebnis, denn die Route führt durch den Fjordland-Nationalpark und über eine der spektakulärsten Straßen des Landes: Von Te Anau aus kurvt die Milford Road (offizieller Name SH 94) 120 Kilometer lang durch die alpine Bergwelt.

Hübsche Buchenwälder, blühende Wiesen und Seen laden zwischendurch immer wieder zu Stopps ein.

Manali-Leh-Highway, Indien: Mit Auto oder Bus höher hinaus als der Gipfel des Mont Blanc: Der Manali-Leh-Highway über den Himalaya ist buchstäblich atemberaubend.

Vom Ferienort Manali aus windet sich die Straße fast 500 Kilometer lang und scheinbar endlos über gleich vier gewaltige Pässe, darunter den Lachulung La (5059 Meter) und den Tanglang La auf 5325 Metern Höhe.

Europas Gipfel für Autofahrer

Col de la Bonette, Frankreich: Nicht ganz so hoch wie die Himalaya-Pässe, trotzdem spektakulär sind viele Übergänge über die Alpen.

Der Col de la Bonette in den französischen Seealpen hält mit 2802 Metern hier den Rekord als höchstgelegene asphaltierte Straße.

Roadtrip durchs Paradies

Garden Route, Südafrika: So schön kam ihnen die Landschaft an der Südspitze Afrikas vor, dass die ersten Siedler und Forscher sich an das biblische Paradies erinnert fühlten. In Anlehnung an den Garten Eden kam die Garden Route zu ihrem Namen.

Dem Aha-Erlebnis früherer Tage lässt sich heute auf der Nationalstraße 2 nachspüren, die von Kapstadt aus 770 Kilometer bis nach Port Elizabeth führt.

Pacific Highway 101, USA: Der Highway 101 verbindet Los Angeles mit dem fast 2500 Kilometer weiter nördlich gelegenen Olympia im Bundesstaat Washington.

Auf dem Weg nach San Francisco führt die erste Etappe, zwischen San Simeon und Carmel, durch Big Sur. Dieses 100 Kilometer lange Teilstück zählt zu den schönsten Küstenstraßen der Welt.

Mit Achttausender-Blick

Karakorum Highway, Pakistan und China: Diese Passstraße der Superlative verbindet Pakistans Hauptstadt Islamabad mit Kashgar, einer uralten Oasenstadt an der Seidenstraße im heutigen Westen Chinas. Mittlerweile ist die 1284 Kilometer lange Strecke sehr gut ausgebaut, was der Faszination keinen Abbruch tut.

Schließlich führt der Weg über das zweithöchste Gebirge der Welt und vorbei an spektakulären Bergen wie dem 8126 Meter hohen Nanga Parbat oder 7000er-Giganten wie dem Mustagh Ata und Rakaposhi.

Heiße Tour

Durchs Death Valley nach Las Vegas: Im aktuellen Rekord-Sommer zeigte das Thermometer im Tal des Todes bereits 54 Grad Celsius an, nur noch 3 Grad entfernt vom Allzeithoch aus dem Jahr 1913.

Heißer kann man mit dem Auto kaum unterwegs sein, tiefer geht es mit dem Auto zumindest in Nordamerika auch nicht: Das Badwater Basin liegt 86 Meter unter Meereshöhe.

Salar de Uyuni, Bolivien: Auf der Autoroute durch die Salar de Uyuni gibt es keine Straße: Allein deshalb sollte die Fahrt durch die größte Salzwüste der Welt nur mit ortkundigen Guides unternommen werden.

Wer nicht selbst ans Steuer will, kann vom kleinen Ort Uyuni aus auf eine mehrtägige Safari in eine unwirkliche Landschaft starten. Aus dem endlosen Weiß des Salzes ragen hier und da nur kleine felsige Inseln heraus, auf denen haushohe Kakteen wachsen. (dpa)