Veröffentlicht inReise

Zu Gast bei den Samen – Lapplands Ureinwohner

Zu Gast bei den Samen – Lapplands Ureinwohner

Kultur der Rentier-Sami.jpg
Zoo Duisburg zeigt Kultur der Rentier-Sami im Zoo Foto: Tanja Pickartz
Lappland, dass zum Teil zu Norwegen, Schweden, aber auch Finnland und Russland gehört, lädt Touristen dazu ein nicht nur Land, sondern auch Leute kennenzulernen. Die Samen, so wie die Ureinwohner Lapplands lieber genannt werden möchten, leben dort von Fischfang und Rentierzucht.

Umeå. 

Lappland im Winter, das steht für lange Nächte, Schnee und Kälte. Aber Reisende erleben nicht nur das faszinierende Farbspiel des Nordlichts am Himmel – sie sind auch eingeladen, die Kultur der Ureinwohner kennenzulernen, beispielsweise Rentierzüchter zu besuchen und getrocknetes Rentierfleisch und heißen Kaffee am Lagerfeuer zu kosten. Auch Winterwanderungen gemeinsam mit Lasttieren und samischen Gastgebern können unternommen werden.

Kultur authentisch vermitteln

Die Kultur der Einheimischen soll dabei nach Auskunft der schwedischen Tourismusorganisation Visist Sweden nicht nur gewahrt, sondern den Besuchern auch authentisch vermittelt werden. Gemeinsam mit dem Reichsverband der Schwedischen Samen (Svenska Samernas Riksförbund) wird es deshalb eine besondere Kooperation geben. Das Qualitätssiegel „Sápmi Experience“ soll dafür sorgen, dass das Wissen über samische Kultur und Lebensweise auf respektvolle Art weitergegeben wird.

Ein Volk in Einklang mit der rauen Natur

Lappland gehört überwiegend zu Norwegen und Schweden, aber zum Teil auch zu Finnland und Russland. Heute sind die Ureinwohner, die nicht gern Lappen genannt werden, sondern die Bezeichnung Sámi oder Sápmi bevorzugen, in der Minderheit. Im schwedischen Teil Lapplands machen sie nur vier Prozent der Bevölkerung aus. Die Landschaft Lapplands ist rau und besteht aus Mooren, Wäldern und Gebirgen (Fjälle). An die kargen Bedingungen haben sich die Ureinwohner angepasst, sie leben traditionell von Rentierzucht und Fischfang.

Besuch in Jokkmokk

Das Volk möchte die eigene Kultur, die es sich trotz des Zuzugs von Siedlern bewahrt hat, auf seine Weise teilen. Denn wer weiß schon, dass der samische Kalender acht Jahreszeiten hat? Besonders reizvoll ist ein Besuch in Jokkmokk am Rand des Polarkreises, wenn in der ersten Februarwoche der traditionelle Wintermarkt stattfindet. Seit über 400 Jahren treffen sich dort die Samen zum Handeln und Feiern. In Jokkmokk ist auch das sehenswerte Ájtte, das Schwedische Fjäll- und Samenmuseum. Das zentrale Museum Schwedens für die Kultur der Samen ist ganzjährig geöffnet.

Weitere Informationen: www.visitsapmi.com, www.ajtte.com. (dapd)