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Duisburg hat zweithöchste Hartz-IV-Quote unter Jugendlichen

Duisburg hat zweithöchste Hartz-IV-Quote unter Jugendlichen

Die Ruhrgebietsstädte Duisburg und Dortmund haben mit die meisten Jugendlichen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland. Das geht aus einer Studie des DGB hervor. Die Hartz-IV-Quote bei Menschen im Alter zwischen 17- bis 24 Jahren liegt in den beiden Städten bei 17,4 Prozent. Nur in Berlin sind es mehr.

München. 

Nach einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) können in Deutschland mehr als eine halbe Million 15- bis 24-Jährige nicht ohne staatliche Grundsicherung leben. Bundesweit waren Mitte dieses Jahres 8,8 Prozent aller Menschen dieser Altersgruppe Hartz-IV-Empfänger, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.

Unter den 14 untersuchten Städteregionen schnitt Berlin am schlechtesten ab. In der Hauptstadt bezog im Juli fast ein Fünftel (19,2 Prozent) der Jugendlichen die staatliche Leistung. Die Ruhrgebietsstädte Duisburg und Dortmund liegen mit einer Hilfequote von 17,4 Prozent gleich hinter Berlin.

München hat die geringste Zahl von Jugendlichen Hartz-IV-Empfängern

Nach der DGB-Studie, die auf amtlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit beruht, waren in München nur 5,1 Prozent der 15- bis 24-Jährigen auf Hartz IV angewiesen. Keine andere Metropole schnitt so gut ab. Auf den Plätzen zwei bis drei folgen Dresden mit einer Hilfequote von 9,6 Prozent und die Stadtregion Aachen (10,0).

Der DGB-Auswertung zufolge waren nicht alle 534.000 Hartz-IV-Bezieher dieser Altersgruppe arbeitslos. Dies traf nur auf 300.000 zu. In der Untersuchung heißt es deshalb: „Das Verarmungsrisiko dieser Jugendlichen ist offensichtlich längst nicht immer Ausdruck nur eigener beruflicher Integrationsprobleme, sondern relativ oft auf das Fehlen existenzsichernder Arbeitsplätze der Eltern zurückzuführen.“ (dapd)