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Dow Jones stürzt um 520 Punkte ab, Dax auch im Minus

Dow Jones verliert 4,6 Prozent, Dax 5,1 Prozent

New York. 

Die Wall Street ist nach der Erholung vom Vortag am Mittwoch deutlich ins Minus abgesackt. Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte stürzte um 520 Punkte oder 4,6 Prozent ab. Der Dax verlor 5,1 Prozent und schloss bei 5613 Punkten.

Die New Yorker Börsen haben sich am Mittwoch nach der kurzen Erholung am Vortag wieder auf Talfahrt begeben. Sorgen um den französischen Bankensektor ließen die drei wichtigsten Indizes um mehr als drei Prozent fallen. Am Markt wurde befürchtet, dass die Probleme von Frankreichs Großbanken auf die US-Geldhäuser übergreifen könnten. Die Geldinstitute des deutschen Nachbarn sind traditionell stark in den schuldenbelasteten Peripherie-Staaten der Euro-Zone engagiert. „Frankreich hält 350 Milliarden Dollar an italienischen Schulden in den Banken-Büchern“, sagte Analyst Dave Rovelli von Canaccord Adams.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 4,6 Prozent auf 10.719 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 10.686 und 11.228 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 fiel 4,4 Prozent auf 1120 Zähler. Die technologieorientierte Nasdaq verlor 4,1 Prozent auf 2381 Zähler. Der Dax verlor 5,1 Prozent auf 5613 Zähler, der französische CAC40 5,5 Prozent auf 3002 Punkte. Die europäischen Indizes Stoxx50 und EuroStoxx brachen um 4,4 beziehungsweise fast sechs Prozent ein.

Sorgen um Frankreich und die schwächelnde US-Konjunktur prägten den Handel

Neben Frankreich prägten Sorgen um die schwächelnde US-Konjunktur und die Schuldenkrise der weltgrößten Volkswirtschaft den Handel. Die US-Notenbank Fed hatte zwar am Dienstag mit ihrer Zusage, die Zinsen in den kommenden zwei Jahren niedrig zu halten, für eine späte Rally an der Wall Street gesorgt. Die Erklärung der Zentralbank unterstrich aber auch die Anfälligkeit der amerikanischen Wirtschaft und deutete für die unmittelbare Zukunft auf schwankungsanfällige Märkte. Die Notenbanker rechnen damit, dass sich die US-Wirtschaft deutlich schwächer als erwartet entwickelt. „Wir sind ganz eindeutig in einer extrem volatilen Phase“, fasste Paul Mendelsohn von Windham Financial Services die Lage zusammen.

Der Computer- und Elektronikkonzern Apple hat den Ölkonzern Exxon Mobil am Mittwoch als wertvollstes US-Unternehmen überholt und war erstmals nach Börsenschluss die Nummer eins. Die Aktien von Exxon Mobil verloren an der Wall Street 4,4 Prozent und schlossen bei 68,03 Dollar, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 331 Milliarden Dollar einbrachte. Die Apple-Aktie ging lediglich um 2,8 Prozent zurück auf 363,69 Dollar, der Hersteller von iPhones und iPads kam damit auf eine Marktkapitalisierung von 337 Milliarden Dollar.

Am Dienstag hatte Apple bereits zeitweise vor Exxon gelegen. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino die damalige Nummer zwei Microsoft überholt. (rtr/dapd)