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A40 in Essen drei Monate dicht – Was Sie jetzt wissen müssen

A40 in Essen drei Monate dicht – Was Sie jetzt wissen müssen

A40 Sperrung
Die Helbing Brücken der A40 in Essen werden restauriert
Seit dem 7. Juli geht nichts mehr: Die A40 in Essen ist für drei Monate gesperrt. Die Fahrbahn wird erneuert, gleichzeitig werden mehrere Brücken saniert. Die Baustelle trifft tausende Pendler: Täglich verkehren fast 100.000 Autos auf dem Ruhrschnellweg. Mehrere Umleitungen werden empfohlen.

Essen. 

Am Freitagabend machte Straßen.NRW die vielbefahrene Ruhrgebiets-Autobahn A40 dicht. Jetzt geht für drei Monate zwischen dem Kreuz Essen-Ost und Essen-Zentrum nichts mehr. In Fahrtrichtung Dortmund ist die A40 zwischen Essen-Huttrop und Essen-Zentrum vollgesperrt.

Die Baustelle betrifft tausende Pendler. Annähernd 100.000 Autos befahren die A40 in Essen täglich. Der Landesbetrieb Straßen.NRW empfiehlt zwei Umleitungsstrecken: Innerstädtisch sollen Autofahrer über die Friedrichstraße auf die Hohenzollernstraße und die Kronprinzenstraße fahren. Dann geht es über die Kurfürstenstraße und die Markgrafenstraßen zurück auf die A40. Der Übergang von der A40 zur A52 in Essen-Ost wird zweispurig sein, ebenso in der entgegengesetzten Richtung.

Autofahrer sollten Essen während der Sperrung der A40 über die A3 und die A52 umfahren

Wer Essen weiträumig umfahren kann, sollte die A40 schon früher verlassen und über die A52 und die A3 fahren und dann erst hinter Essen wieder auf die A40 zurückkommen. Die Verkehrsexperten sind optimistisch, dass auf den Autobahnen trotz der größeren Auslastung nicht dauerhaft Stau herrschen wird. Wie sich die Verkehrslage in Essen entwickelt, wagt derzeit noch niemand vorherzusagen. Hoffnung macht den Verkehrsplanern, dass die Bauarbeiten in den Sommerferien beginnen: Da ist auf den Straßen weniger los.

Am 1. Oktober soll die Sperrung der A40 beendet sein, dann soll der Verkehr wieder fließen. Ob das klappt, ist noch offen. Den Baufirmen drohen hohe Vertragsstrafen, wenn sie für die Bauarbeiten länger brauchen. Trotzdem soll nicht rund um die Uhr gebaut werden: von 22 Uhr abends bis sechs Uhr morgens soll auf der A40-Bausteller Ruhe herrschen. Doch Straßen.NRW behält sich Ausnahmen vor: Wenn es knapp wird, könne auch nachts gearbeitet werden, heißt es.

Die EVAG muss für die Sperrung der A40 ihren Fahrplan ändern

15 Buslinien der EVAG sind betroffen. Ihr Weg führt zwar sonst nicht über die A40, aber über die als Umleitung ausgewiesenen Strecken, die höchstwahrscheinlich verstopft sein werden. Dies gilt vor allem für die Buslinien 142, 145, 146, 147, 154, 155, den SB 15, 160, 161 und 166. Ob die Straßenbahnlinien 101, 103, 105, 106 oder 109 wirklich betroffen sind, „das lässt sich jetzt noch gar nicht abschätzen“, sagt Evag-Sprecher Olaf Frei.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hatte im Vorfeld der A40-Sperrung überlegt, mehr Züge einzusetzen, die Idee letztlich aber nicht weiter verfolgt: Das Zug-Angebot wird zur großen A40-Sommerpause nicht verstärkt. „Es gäbe auch keine freien Kapazitäten auf den Trassen“, sagt VRR-Sprecher Johannes Bachteler: „Da sind uns die Hände gebunden“. Verschiedene RE-Linien wurden in diesem Jahr verstärkt und fahren inzwischen mit sechs Waggons. Erneuert wurde zudem der Fuhrpark der Linie S1, deren moderne Triebwagenzüge vom Typ ET422 mit „Doppeltraktion“ unterwegs sind, also zwei Zugteile haben.

Tunnel, Brücken, Fahrbahnbelag: Was an der A40 während der Sperrung gebaut wird

In Essen sind sanierungsbedürftig: die Stadtwaldbrücke der A 40 über die S-Bahn Werden-Hauptbahnhof. Totalabriss unvermeidbar. Die Helbingbrücken am Essener Hauptbahnhof. Sie erhalten einen neuen Belag, eine Abdichtung und neue Ränder. Der A 40-Tunnel, dessen Sicherheit der ADAC als „bedenklich“ bewertet hatte. Er bekommt neue Beleuchtungen, eine Feuerlöschanlage und eine neue Entwässerung. Außerdem bauen die Ingenieure eine Tunnelsperranlage ein, die im Notfall die Einfahrt verhindert.

Im Windschatten der Essener Sperrung stattet die Landesgesellschaft die Fahrbahn bei Mülheim in Richtung Venlo mit dem schallschluckenden Belag „Opa“ aus. „Wir rechnen auf diesem Streckenabschnitt dann mit weniger Verkehr“, beruhigt Projektleiterin Annegret Schaber.