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Das große Schrauben in Sterkrade vor dem Start der Fronleichnamskirmes

Das große Schrauben in Sterkrade vor dem Kirmesstart

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Aufbau der Sterkrader Fronleichnamskirmes in Oberhausen Foto: Tom Thöne
Die Schausteller arbeiten vor dem Start der Sterkrader Fronleichnamskirmes noch fieberhaft an ihren Ständen. Einige sind schon seit Wochen vor Ort.

Oberhausen. 

Wenn die ersten großen Laster in der Innenstadt über die Straßen rollen, werden die Sterkrader unruhig: Fronleichnamskirmes (Start: Mittwoch 15 Uhr) bedeutet für die Freunde des traditionsreichen Rummels große Feiertage. Doch vor dem Vergnügen kommt viel Arbeit. Darum heißt es noch wenige Stunden vor dem Start: Ausladen. Schrauben. Drehen. Putzen. Drehen. Streichen.

Auch bei der Platzmeisterin Sina Illmann möchte das Handy nicht stillstehen. „Es kommen oft noch Fragen zu den Standplätzen“, sagt sie und deutet auf Markierungen, die auf dem Asphalt aufgemalt sind. Diese Fleißarbeit steht für die Kirmes-Organisatoren jedes Jahr an. Nur wenige bekommen davon etwas mit, wenn die Standflächen genau abgemessen, mit Nummern versehen und dann zugeteilt werden. Eine Kleinarbeit, mit der die Sterkrader Erfahrung haben.

380 Schausteller auf zweieinhalb Kilometern Wegstrecke

Viel an Kirmes-Kulisse ist am Montagmittag schon eingetroffen und aufgebaut. Seit Samstag ist die Sterkrader Innenstadt abgesperrt. Stillgelegt ist sie aber nicht. Lkw bringen noch immer Container mit Material herbei. Für ein Großfahrgeschäft wie das Riesenrad sind mehrere Sattelschlepper nötig. Das benötigt Zeit. „Schon eine Woche vor Pfingsten gab es die ersten Handgriffe“, sagt Sina Illmann. Das große Schrauben.

Albert Ritter, Präsident der Deutschen Schausteller, steht mit seiner Gastronomie „Zum armen Ritter“ direkt neben dem Riesenrad vor dem Technischen Rathaus. Er schlendert zusammen mit Ronny Schütze von den Oberhausener Schaustellern über die Kirmesstraßen. „Alle Karussells und Geräte werden vom TÜV abgenommen, genau überprüft“, sagt Albert Ritter. Dieser Besuch sei fest im Zeitplan der Schausteller verankert.

Auch wenn der Wechsel zwischen den Kirmesplätzen vom Kalender vorgegeben ist und den Betreibern selten Gelegenheit zum Trödeln gibt. Nach dem Ausladen wird nicht nur aufgebaut: Dazu gehört auch die Montage der Lampen. Bevor die große Erleuchtung erfolgt, müssen die Birnen auf Schäden überprüft werden: Damit jedes Karussell wirklich strahlt.

Langer Aufbau bei Riesenschaukel

Die längste Montagezeit benötigen neben dem Riesenrad, der 55-Meter-Turm „Alex Airport“ (Hirsch-Hügel) oder die 45 Meter hohe Riesenschaukel „Konga“ (Großer Markt).

Doch selbst am Kirmesheiligabend kommen noch Schausteller in Sterkrade an. „Das sind in der Regel fliegende Händler“, erklärt Sina Illmann. Soll heißen: Verkaufsstände von Souvenirs oder kleinere Schlemmerstände, die kaum Aufbauzeit benötigen.