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Rätselhafte Gaunerzinken an Gräbern in Schwerte: Wer sind die Friedhofsdiebe?

Rätselhafte Gaunerzinken an Gräbern in Schwerte: Wer sind die Friedhofsdiebe?

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Foto: imago/BildFunkMV

Schwerte. 

In Schwerte haben Friedhofsdiebe Grabplatten aus einer Gruft gestohlen.

In der Gruft der Unternehmerfamilie Küsters auf dem Katholischen Friedhof nahe der Hörder Straße fehlten am Allerheiligenmorgen fünf kupferne Grabplatten.

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Dabei markierten die Diebe den Tatort mit einem Geheimcode. Ein sogenannter „Gaunerzinken“ war in die Mauer an der Grabstätte gekratzt. Das Symbol, eine Art eingekreiste Harke, wurde vom Friedhofsgärtner gefunden. Das berichten die Ruhr Nachrichten.

Mit Gaunerzinken kommunizieren manchmal Diebe. Wenn ein „Späher“ eine lohnenswerte Beute gefunden hat, markiert er sie. Andere führen die Tat später aus.

Polizei geht von osteuropäischen Banden aus

Weil diese Kommunikationsform inzwischen eigentlich in die Jahre gekommen ist und kaum noch Verwendung findet, geht die Kriminalpolizei bei den Tätern von Banden aus Osteuropa aus.

Laut Polizei brauchte es mehrere starke Männer, um die schwere Beute wegzuschaffen. Die Kupfergrabplatten – 100 mal 50 Zentimeter groß und zwei Zentimeter dick – dürften ein ordentliches Gewicht haben und wurden eine nahegelegene Böschung heruntergeschleppt.

Verlockend war für die Unbekannten wohl weniger Grabschänderei, als mehr die derzeit hohen Altmetallpreise. Die Tat soll zwischen dem 16. und 30. Oktober geschehen sein. (dso)