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Unterrichtsaufall droht

Unterrichtsaufall droht

Im Zuge der Tarifverhandlungen der Angestellten der Länder ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 28. Februar die angestellten Lehrer zu einem ersten Warnstreik auf. „Ich rechne damit, dass sich an diesem Tag auch angestellte Lehrer aus Mülheim an dem Streik beteiligen werden“, sagte Rita Theelke, Sprecherin der GEW in Mülheim. Daher sei mit Unterrichtsausfall zu rechen.

Ein Streikbüro werde an dem Tag in Essen eingerichtet, in der kommenden Woche werde die Aktion vorbereitet, heißt es. Rita Theelke geht davon aus, dass beamtete Lehrer den Unterricht der angestellten Kollegen nicht übernehmen werden.

Seit Jahren kämpft die GEW darum, die extremen Gehaltsunterschiede von beamteten und angestellten Lehrern auszugleichen. Bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit erhielten die Angestellten nach wie vor mehrere hundert Euro weniger im Monat als die beamteten Kollegen. „Wir hoffen, dass wir diesmal zumindest eine Annäherung der Gehälter erreichen“, so Rita Theelke.

Zugleich kämpfen die GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi um Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent. Dass sich die von Verdi angekündigten Warnstreiks in Mülheim bemerkbar machen, glaubt die örtliche Verdi-Chefin, Henrike Greven allerdings nicht. Nahverkehr, Winterdienst oder Müllabfuhr sind in kommunaler Hand. Einige Landes-Angestellte arbeiten in Mülheim zum Beispiel im Finanzamt oder im Amtsgericht.