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Borussia Dortmund: BVB-Ultras provozieren Polizei mit üblen Gewaltplakaten – ein Spruch ist besonders geschmacklos

Borussia Dortmund: BVB-Ultras provozieren Polizei mit üblen Gewaltplakaten – ein Spruch ist besonders geschmacklos

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Die BVB-Ultras provozieren die Polizei. Foto: imago

Dortmund. 

Die Wut nach dem Polizeieinsatz am vergangenen Samstag im Fanblock von Hertha BSC ist noch nicht verraucht. Im Gegenteil. Beim Pokalspiel von Borussia Dortmund gegen Union Berlin protestierten die Ultras des BVB erneut gegen die Aktion.

So hatte die Polizei beim Heimspiel gegen die Hertha den Block der Berliner gestürmt. Es kam zu üblen Ausschreitungen. Ultras der Hertha attackierten die Polizei, insgesamt 45 Menschen wurden verletzt.

Große Pyroshow der Hertha beim Spiel gegen Borussia Dortmund

Der Grund: Die Ultra-Gruppierung der Berliner hatte ihren 15. Geburtstag vor Anpfiff eine große Pyroshow abgefackelt. Um das erneute Abbrennen von Feuerwerk zu verhindern, hatte die Polizei den Block auf der Nordtribüne des Signal-Iduna-Park gestürmt und die Blockfahne der Berliner herausgeholt.

Sie war zuvor als Sichtschutz genutzt worden.

BVB-Fans zünden Pyrofackel

Gegen Union antworteten die BVB-Ultras auf ihre Weise: Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde zunächst ein Banner mit der Aufschrift; „Blocksturm wegen Pyro?“ ausgerollt. Kurze Zeit später folgte das zweite Banner: „Dann kommt ihr Hunde!“ Dazu wurde symbolisch eine Pyrofackel entzündet. Ein drittes Banner war noch direkter an die Polizei gerichtet: „Pol-Do: Mehr gesunder Menschenverstand, weniger Twitter!“

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Eine direkte Reaktion der Polizei blieb in diesem Fall aus. In der Bilanz des Abends schreiben die Beamten lediglich: „Insgesamt wurden während der Spielbegegnung 18 Strafanzeigen und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeivollzugbeamte, Raub, Diebstahl, Beleidigungen, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz (1x Bengalo) und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz (Vermummung, Schutzbewaffnung) gefertigt.“

So lief das Spiel:

Borussia Dortmund hat sich mit Mühe ins Achtelfinale des DFB-Pokals gekämpft.

Gegen Union Berlin gewann die Mannschaft von Trainer Lucien Favre 3:2 nach Verlängerung. Christian Pulisic (40.), Maximilian Philipp (73.) und Marco Reus (120.) trafen für den BVB. Sebastian Polter (63./87) glich zweimal für Union Berlin aus.

BVB mit deutlich mehr Ballbesitz

Der BVB hatte während der 90 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, kam gegen geschickt verteidigende Berliner aber kaum zu Chancen. Die wenigen Möglichkeiten, die sich dem BVB boten, nutzten die Borussen jedoch eiskalt und gingen so zweimal in Führung.

Beide Male kämpfte Union sich wieder heran und glich jeweils durch Polter aus.

In der Verlängerung verteidigte Union stark, und vieles deutete auf ein Elfmeterschießen hin. Doch nach einem Foul an Christian Pulisic gab es kurz vor Ende einen berechtigten Elfmeter für den BVB. Diesen verwandelte Reus sicher zum 3:2.