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Siff-Ecken in Gelsenkirchen: Diese Sheriffs jagen die Müll-Sünder. Es drohen hohe Geldbußen

Siff-Ecken in Gelsenkirchen: Diese Sheriffs jagen die Müll-Sünder. Es drohen hohe Geldbußen

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  • Mülldetektive auf der Spur von Müllsündern
  • Guido Streib und Andreas Schwanitz machen den Job seit Juli 2016
  • Sperrmüll wird oft abgelegt

Gelsenkirchen. 

Papierhalden, Sperrmüll, ganze Sofas: An vielen Ecken in Gelsenkirchen entsorgen Müll-Ferkel einfach ihren Abfall. Die Abfallbetriebe kommen nicht mehr hinterher. Bis zu zehn Meldungen über solche wilden Deponien gehen täglich bei den Gelsendiensten ein.

Deshalb gibt es zwei Müll-Detektive. Guido Streib und Andreas Schwanitz sind seit Juli 2016 täglich für die Gelsendienste unterwegs.Sie streifen von Müllkippe zu Müllkippe. Was sie suchen? Hinweise, mit denen sie die Sünder überführen können.

Wer macht so etwas?

„Müllsünder sind Leute, die Abfall, Papier oder sonstiges Zeug einfach irgendwo abstellen. Vor allem Sperrmüll wird oft illegal im Wald oder am Straßenrand entsorgt“, erzählt Guido Streib.

Entweder seien die Leute zu ungeduldig, sich einen Termin zu machen. Oder sie wüssten es einfach nicht besser. Gerade Menschen aus Osteuropa, Flüchtlinge, würden diesen Fehler oft machen.

„Deswegen sind wir schon Kampagnen gefahren, haben Zettel in Briefkasten geworfen. Die sollten aufklären. Manchmal hat es etwas bewirkt. Manchmal leider nicht“, so Schwanitz. Und dabei kostet der Sperrmüll in Gelsenkirchen noch nicht mal etwas.

Es gibt immer HInweise auf die Täter

In Müllkippen finden die beiden Mülldetektive oft Hinweise auf die „Täter“. Manchmal ganze Adressen, manchmal Kreditkartenabrechnungen, ab und an Visitenkarten oder Kontoauszüge.

Und wenn die Männer Hinweise finden? „Dann schreiben wir die Leute an. Aber oft bestreiten die es dann. Oder finden Ausreden“, sagt Streib.

100 Verfahren haben die Gelsendienste bereits gegen Müllsünder eingeleitet. Bisher ohne Erfolg, alle Prozesse sind noch in der Schwebe. Für die Müll-Detektive ist das ziemlich frustrierend.

Was ist die Strafe dafür?

Andererseits würden es die meisten schon durch die Androhung der Strafe lernen. Hohe Geldbußen kommen auf die Müllsünder zu. Je nachdem wieviel und welcher Müll abgelegt wurde und vor allem wo.

„Wenn jemand giftige Chemikalien im Wald entsorgt, muss der natürlich mehr zahlen, als jemand, der seine Kartons neben dem Papiercontainer ablegt,“ sagt Streib. Aber auch für denjenigen kann es teuer werden.

Und dann kommen die Kollegen und holen den Müll ab

Wenn die wilden Kippen gefunden und durchforstet wurden, schicken die Mülldetektive per Smartphone den Standort inklusive Foto an die Gelsendienste.

Dann können die Kollegen den Abfall gezielt abholen.

Du kannst auch mithelfen gegen die Müllkippen. Und zwar ganz einfach mit deinem Smartphone über die App „GEmeldet“.

So können Guido Streib und Andreas Schwanitz den Müllsündern schneller auf die Spur kommen. Und die wilde Kippe fachgerecht entsorgen lassen.

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