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Bei der Planung fürs „Rock im Revier“-Festival wird's knapp

Bei der Planung fürs „Rock im Revier“-Festival wird's knapp

Gelsenkirchen, Luftbild, Veltins-Arena.jpg
Foto: www.blossey.eu
Veranstalter und Stadt arbeiten unter Hochdruck an „Rock im Revier“. Die Genehmigungen stehen noch aus, aber Campen und Pendelverkehr sind geregelt.

Gelsenkirchen. 

Die Botschaft ist eindeutig – Veranstalter, Promotor und Stadt üben sich im harmonischen Dreiklang für die harten Rocker: „Das wird schon“, „es wird knapp, aber läuft“, heißt es bei allen Stellen, die daran arbeiten, dass „Rock im Revier“ mit Band-Giganten wie Metallica, Muse, Kiss, Limb Bizkit oder Judas Priest Ende Mai in Gelsenkirchen gut über die Bühne geht.

Die Veltins-Arena wird vom 29. bis 31. Mai zum Zentrum des Drei-Tage-Festivals und zum Tempel der Rock-Szene. Was als „Grüne Hölle“ am Nürburgring geplant war, wurde bekanntlich kurzfristig ins Stadion verlegt, begleitet von viel Häme im Internet. Ein Festival in der „Turnhalle“, ätzten viele, könne nicht funktionieren. Soll es aber doch. Gut 30.000 Karten wurden im Vorverkauf bislang abgesetzt.

Beschallung bis 23 Uhr an den Festivaltagen

Die Vorbereitungen laufen allseits auf Hochtouren – und unter Zeitdruck. „Sechs Wochen Vorlauf, um alles zu stemmen“ seien eben extrem kurz, heißt es unisono bei der „Wizzard“-Produktionsleitung und der begleitenden Crew von „Handwerker“-Promotion. Ende nächster Woche beginnt Produktionsleiterin Julia Frank mit dem Aufbau.

„Das Genehmigungsverfahren ist weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Es sind noch Kleinigkeiten zu klären. Man muss sehen, wie man mit der Lärmproblematik klar kommt“, heißt es im Presseamt der Stadt. „Aber wie ich gehört habe, gibt es keine unüberwindbaren Probleme“, so Martin Schulmann weiter. Live beschallt werden dürfen Besucher und Umgebung täglich bis 23 Uhr.

Bahnverkehr der 107 enger getaktet

Die Veltins-Arena und die Emscher-Lippe-Halle werden Spielorte – und wohl auch der Parkplatz P 7. Hier soll die Open-Air-Bühne „Boom Stage“ stehen. Soll, genehmigt ist sie noch nicht. „Die Veranstalter loten die Grenzen aus“, das sei aber normal, sagt Schulmann und sieht keine große Zeitnot: „Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder Situationen gehabt, in denen wir Baugenehmigungen für große Veranstaltungen erst wenige Tage vorher erteilen konnten. Von daher ist keine Beunruhigung auf der ein oder anderen Seite zu erkennen.“

Klar ist: Die Bogestra wird den Shuttle-Verkehr zwischen Festspielort und Campingplatz fahren, auch der Bahnverkehr der 107 wird wohl enger getaktet. Die Trabrennbahn an der Nienhausenstraße wird bekanntlich als Camp-Grund dienen. „Wir richten das so her, wie die Leute das von den Festivals gewohnt sind“, betont Stefan Palige, Projektmanager bei „Handwerker“-Promotion. „Genehmigungsfähig wären bis zu 10.000 Leute, 8000 bis 8500 werden es wohl werden“, schätzt er. Gastro- und Non-Food-Bereich, Frühstückscafé und Sanitäranlagen wird es geben, Schließfächer, aber auch die Handy-Ladestation und eine Platz-Security. Natürlich, sagt Palige, wird man „nicht alles machen können wie in der Eifel“, so werden Notstromaggregate nicht erlaubt sein. Offenes Feuer ist ohnehin tabu, aber der Grill darf natürlich angefacht werden…