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Schalke-Musical – Ein königsblaues Familientreffen

Schalke-Musical – Ein königsblaues Familientreffen

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Foto: Funke Foto Services

Gelsenkirchen. 

Familientreffen auf dem roten, nein, königsblauen Teppich vor dem Musiktheater im Revier. Bergleute in weißer Kluft standen am Donnerstagabend Spalier, als die zahlreichen geladenen Gäste aufliefen, um mit der Uraufführung des multimedialen Musikspektakels „Kennst Du den Mythos …?“ den 111. Geburtstag des Fußballclubs gebührend zu feiern.

Immer wieder grelle Blitzlichtgewitter, wenn prominente Gesichter aus dem Schalker Kosmos im komplett auf Blau und Weiß getrimmten Opernhaus über den ausgelegten Läufer flanierten. Im hellen Scheinwerferlicht standen vor allem zwei Männer, die das Gesicht des FC Schalke 04 maßgeblich geprägt haben: der niederländische Ex-Trainer Huub Stevens (61) und Ex-Manager Rudi Assauer (71).

„111 Jahre ist eine schöne Zahl“

Stevens, begleitet von Ehefrau Toos, strahlte gut gelaunt. „111 Jahre, das ist eine schöne Zahl“, sagte er im Gespräch mit der WAZ. Und zum Mythos, der gestern gefeiert wurde: „Schalke ist einfach Schalke, das nimmst du immer mit, das ist etwas ganz Besonderes.“ Und umarmt mal eben herzlich Ebbe Sand, der auch gerade eintrifft.

Der 43-jährige dänische Ex-Schalker Stürmer freute sich, bei der Feier zum 111. Geburtstag von Schalke dabei sein zu können: „Ich habe hier in den sieben Jahren als Spieler viele Höhen und Tiefen miterlebt. Schalke ist ein sehr besonderer Verein. Hier geht es nicht nur um Fußball, wichtig sind die Fans, die Verbindung zum Bergbau.“ Das sieht auch Helmut Lauschus so, Kumpel auf Auguste Victoria in Marl, der die Gäste am von funkelnden Kerzen beleuchteten blauen Teppich begrüßte: „Der Mythos Schalke, das ist für mich Leidenschaft, Bergbau, Ruhrgebiet.“

Schalke-Legenden treffen auf aktuelle Spieler

„Glück auf!“ ruft ihm jemand zu. Es ist Rudi Assauer, der mit Tochter Bettina zur Premiere kommt und sich kurz den Kameras stellt. Aktuelle Spieler tauchen auf, Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes zum Beispiel, und Torhüter Ralf Fährmann.

Aber auch die Helden von einst sind mit von der Partie: Willi Koslowski (78), „der Schwatte“, sagt: „Was den Mythos Schalke ausmacht, das kann man gar nicht beschreiben. Schalke ist und bleibt einfach ganz einmalig.“ Unvergessliche Zeiten habe er mit dem Verein erlebt: „Ich freue mich auf die Geburtstagsfeier“

Schalke bedeutet treue Fans und den Stolz auf die Herkunft

Das tat auch Ehrenpräsident Gerd Rehberg (79). Für ihn macht den Schalker Mythos „die Heimattreue, der Stolz auf die Herkunft, die Treue der Fans“ aus. Diese Treue kennt auch SPD-Urgestein Franz Müntefering (69), der ebenfalls die Premiere besuchte und sich an seine Kindheit im Sauerland erinnerte: „Schon das Herz meines Vaters schlug für Schalke.“

Nach kühlen Getränken und Häppchen in den Foyers begrüßte Oberbürgermeister Frank Baranowski schließlich im Großen Haus die Gäste aus Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur, nannte die Geschichte Schalkes eine „unglaubliche Achterbahn der Gefühle“ und dann ging sie los, die Reise durch 111 Jahre Schalker Historie.