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Zollverein-Mitarbeiter hielt nachts Brandwache

Zollverein-Mitarbeiter hielt nachts Brandwache

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Foto: WAZ

Essen. 

Am Ende war es am Sonntag auf Zollverein „nur“ ein klassischer Fehlalarm, der die Feuerwehr am Industriedenkmal auf den Plan rief. Die fehlerhafte Brandmeldeanlage war erst vor einigen Monaten vom Tüv als mängelfrei abgenommen worden.

Feueralarm in der Kohlenwäsche auf Zollverein – das erregt nach den Querelen um den Brandschutz im Ruhrmuseum fast zwangsläufig einiges Aufsehen. Um 16 Uhr am Sonntag mussten rund 150 Museumsbesucher und Mitarbeiter das Gebäude verlassen, weil im Erich-Brost-Pavillon im obersten Stockwerk der Kohlenwäsche eine Brandmeldeanlage Alarm schlug – fälschlicherweise, wie die Feuerwehr rasch herausfand.

Brandwache nach Fehlalarm

Warum das Gerät Fehlalarm gab, ist unklar. „Zum Zeitpunkt des Alarms war im Brost-Pavillon keine Veranstaltung mehr, wohl aber kurz davor“, erklärte am Montag Zollverein-Sprecher Rolf Kuhlmann. Obwohl die Feuerwehr dies für unnötig hielt, ging die Zollverein-Stiftung auf Nummer sicher. „Ein Mitarbeiter hat freiwillig die Nacht über Wache gehalten.“ Ob dies mit den öffentlich erhobenen Brandschutz-Vorwürfen zusammenhing, wollte Kuhlmann nicht bestätigen.

Das besagte Meldegerät sei jedenfalls erst vor einigen Monaten vom Tüv als mängelfrei abgenommen worden. Die Vermutung, auf Zollverein würde nun vielleicht allzu leichtfertig Alarm ausgelöst, weil die Nerven blank liegen, wies Kuhlmann zurück. Es handele sich Brandschutz-Geräte, die einfach nach Norm eingestellt seien und auch genau so funktionierten.