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Standorte der drei Essener Zeltdörfer für Flüchtlinge stehen fest

Standorte der Essener Zeltdörfer für Flüchtlinge stehen fest

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Foto: Stadt Essen
Auf den alten Sportplätzen Planckstraße, Altenbergshof und Am Volkswald errichtet die Stadt Essen Notunterkünfte für jeweils mindestens 250 Flüchtlinge.

Essen. 

Um den Ansturm von Flüchtlingen bewältigen zu können, errichtet die Stadt Essen innerhalb der nächsten fünf Wochen drei Zeltdörfer. Es bleibt bei den vorgesehenen früheren Sportplätzen Planckstraße (Holsterhausen), Altenbergshof (Nordviertel) und Am Volkswald (Heidhausen). „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass keine Turnhallen benötigt werden“, sagt Stadtsprecherin Nicole Mause.

Alle Unterkünfte sollen zunächst jeweils 250 Flüchtlinge aufnehmen, die Zeltdörfer Planckstraße und Altenbergshof können auf maximal 400 Plätze aufgestockt werden.

Zeltdörfer werden binnen sieben Tagen aufgebaut

Und so sieht der Fahrplan aus: Die Aufbauarbeiten in Holsterhausen und im Nordviertel beginnen schon am 17. August. Das Ziel: Schon sieben Tage später sollen diese Zeltdörfer zur Verfügung stehen. Die Unterkunft in Heidhausen will die Stadt bis zum 14. September fertiggestellt haben. Grund für die Verzögerung: Hier seien noch umfangreiche Bauarbeiten notwendig, zum Beispiel für die Zufahrten und die Entwässerung.

Die Bezirksregierung Arnsberg schickt jeden Woche 80 bis 100 Flüchtlinge nach Essen, an manchen Tagen treffen sogar 80 Neuankömmlinge ein – für die zuständigen Stellen im Rathaus eine immense Herausforderung. „Der Arbeitsstab im Rathaus trifft sich jetzt täglich“, berichtet die Sprecherin. An der Spitze des Stabes steht aus organisatorischen Gründen Ordnungsdezernent Christian Kromberg. Eigentlich fällt die Unterbringung von Flüchtlingen in die Zuständigkeit von Sozialdezernent Peter Renzel.

Vorübergehend könnten Flüchtlinge in Turnhallen untergebracht werden

Für den nicht auszuschließenden Fall, dass der Flüchtlingsstrom dramatisch ansteigt und die Zeltdörfer noch nicht nutzbar sind, wird die Stadt für maximal drei Wochen Flüchtlinge in den Turnhallen Ruschenstraße (Goetheschule Bredeney) und Prinz-Friedrich-Straße (Kupferdreh) unterbringen. „Um Obdachlosigkeit zu verhindern, kann eine zwischenzeitliche, kurzfristige Belegung von Turnhallen nicht völlig ausgeschlossen werden“, heißt es.

Um aufzuklären und Verständnis bei den Anwohnern der Zeltdörfer zu wecken, lädt die Stadt zu Bürgerinformationsveranstaltungen ein. Die erste für den Standort Planckstraße findet statt am 19. August um 19.30 Uhr im Gemeindesaal St. Mariä Empfängnis (Raffaelstraße/Ecke Barthel-Bruyn-Straße).