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RWE – was der Betrieb des neuen Fußballstadions in Essen kostet

Was der Betrieb des neuen RWE-Fußballstadions kostet

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Foto: WAZ FotoPool
Für die Bezirksregierung in Düsseldorf ist die Frage der Kosten für das neue Fußballstadion von Rot-Weiss Essen noch nicht erledigt. Für die kommende Saison kalkuliert die Grundstücksverwaltung Essen mit einem Zuschaueranstieg von bis zu 30 Prozent. Der Reiz des Neuen soll sich auszahlen. Ob das genügt, um die Kosten zu decken?

Essen. 

3,9 Millionen Euro – so viel hat die Grundstücksverwaltung Essen (GVE) in den Ausbau des neuen Stadions an der Hafenstraße investiert. Der Rat der Stadt gab erst nachträglich seinen Segen. Damit war die Sache für die politischen Entscheidungsträger erledigt. Für Bezirksregierung in Düsseldorf ist sie es nicht. Die Kommunalaufsicht verlangt von der Stadt Antwort auf die Frage, welche Einnahmen sich denn durch die Vermarktung von Logen und Businessbereichen realistischerweise erzielen ließen.

Die Antwort der Stadt steht noch aus. Über die Höhe der zukünftigen Betriebskosten – auch dazu möchte die Bezirksregierung etwas hören – kann die Verwaltung sehr wohl Auskunft geben. Mit veranschlagten 778 900 Euro pro Jahr liegen sie deutlich über den Betriebskosten des Georg-Melches-Stadions für das die Sport- und Bäderbetriebe im vergangenen Jahr 449 635 Euro aufwenden mussten. Durchschnittlich fielen zwischen 2004 und 2008 rund 584 000 Euro an Betriebskosten an.

RWE wird nicht zum Nulltarif auflaufen

Nach dem Willen der Politik soll das neue Stadion den Haushalt der Sport- und Bäderbetriebe nicht belasten, ab Juli diesen Jahres kommt die GVE den Betrieb auf. Die Politik erwartet, dass die GVE durch die Vermarktung der neuen Arena zusätzliche Einnahmen erzielt und die finanzielle Lücke schließt, die sich durch die höheren Kosten für den Stadionbetrieb auftut. Regionalligist Rot-Weiss Essen wird deshalb nicht zum Nulltarif auflaufen. Der Traditionsverein, der in der laufenden Saison bei Heimspielen im Durchschnitt 5915 Zuschauer anlockte, wird künftig zehn Prozent seiner Einnahmen an die GVE abtreten.

Für die kommende Saison kalkuliert die GVE mit einem Zuschaueranstieg von bis zu 30 Prozent. Der Reiz des Neuen soll sich auszahlen. Ob das genügt, um die Kosten zu decken? Immer dann, wenn sie an der Hafenstraße das Flutlicht anknipsen, dürfte es deutlich teurer werden. Die Kosten für die bei Fans so beliebte Abendbeleuchtung sind – wie auch er Betrieb der Rasenheizung – in der Kalkulation der GVE nicht drin.