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Gruselig oder neuester Trend? In diesem Essener Fitnessstudio gibt es keine Mitarbeiter

Gruselig oder neuester Trend? In diesem Essener Fitnessstudio gibt es keine Mitarbeiter

Gruselig oder neuester Trend? In diesem Essener Fitnessstudio gibt es keine Mitarbeiter

Gruselig oder neuester Trend? In diesem Essener Fitnessstudio gibt es keine Mitarbeiter

Test des Fitnessstudios gym10 in Essen

In diesem Fitnessstudio gibt es keine Mitarbeiter vor Ort. In gym10 gibt es nur Monitore und virtuelle Trainer. Und das rund um die Uhr.

  • Dieses Fitnessstudio kommt ohne Mitarbeiter aus
  • Sicherheitsmaßnahmen gibt es viele
  • Echte Menschen kosten extra

Essen. 

Rund um die Uhr trainieren, das mit vielen Geräten und am besten zu einem Spottpreis von 12 Euro? Kein Problem. Das kannst du jetzt in Essen an der Schederhofstraße. Allerdings gibt es einen Haken.

gym10 heißt das Fitnessstudio, das Ende Januar 2017 eröffnet hat. Auf drei Etagen kannst du hier trainieren. Langhantelbereich, Functional und auch eine Ladies-Zone gibt es. Klingt erstmal gut.

Die Überraschung an der Sache: Es gibt keine Mitarbeiter vor Ort. Keine Empfangsdame, keine Trainer, niemanden außer dich und andere Trainierende.

Am Eingang empfängt dich ein Drehkreuz und ein Computer. Dort gibst du einen Zugangscode ein, den du bei der Online-Anmeldung zugeschickt bekommen hast. Bequem per E-Mail oder SMS.

Dann kannst du dich entscheiden. Express-Workout, Cardio, Kurse mit einem virtuellen Trainer über einen Monitor an der Wand oder Gewichte stemmen, alles gibt es hier im Angebot. Selbst eine Vibrationsplatte gibt es.

Geschäftsführer Mathias Schübel erklärt: „Das Studio ist darauf ausgelegt, dass jeder hier trainieren kann. Fortgeschrittene genauso wie Anfänger. Allerdings sollten Anfänger zu Beginn einen Personal Trainer dazu buchen, der sie in die Geräte einweist.“

Dieser ECHTE Mensch kostet dann aber natürlich extra.

Und was passiert, wenn du Übungen falsch machst oder unsauber? In anderen Studios laufen Trainer umher und korrigieren die Sportler. Sonst können die sich nämlich verletzen.

Bei gym10 geht das nicht. In Online-Tutorien können sich die Mitglieder Übungen genau angucken. Und das immer wieder. „Dann machen sie es auch nicht falsch“, sagt Schübel. Ok.

Holger (43) trainiert seit Ende Januar bei gym10. Meistens im Cardio-Bereich auf dem Fahrrad oder Laufband. Er ist begeistert von dem Studio. Wundert sich aber auch, warum es nicht komplett überlaufen ist. „Bei dem Preis? Da dachte ich eigentlich, die rennen die Bude ein und es ist vollkommen überfüllt.“

Dem ist aber nicht so. Und eine Frau habe er hier noch nie trainieren sehen. Vielleicht liegt es am Standort, meint er. Denn die Schederhofstraße ist ein kleines Gewerbegebiet. Wenn hier etwas passiert, kriegt das so schnell niemand mit.

„Bisher ist in unseren Studios in ganz Deutschland nichts Negatives passiert. Wir haben ein gutes Sicherheitssystem in den Studios. Kameras hängen überall, von den Umkleiden mal abgesehen“, so Schübel.

Trotzdem wird es unserer Reporterin abends ganz alleine in dem Studio mulmig. Vor allem in der Umkleide. Die ist zwar sauber, hell und geräumig. Aber hier duschen gehen? Ne, dann lieber doch nicht. Die Türen können nämlich (wie in anderen Studios auch) nicht abgeschlossen werden, selbst wenn man alleine ist. Andere Frauen waren übrigens an dem Abend auch nicht in Sicht.

Die Entscheidung für ein Studio ohne Mitarbeiter vor Ort war laut Mathias Schübel eine rein wirtschaftliche. „Personal ist der größte Kostenfaktor. Und damit wir unseren Kunden einen solchen Preis ermöglichen können, sparen wir genau das ein.“

Das kostet gym10 im Monat

12 Euro im Monat kostet das Studio plus eine einmalige Aktivierungsgebühr von 39 Euro. Ohne Mindestvertragslaufzeit, alles inklusive. Aber eben auch ohne Trainer, ohne erfahrenes Personal, das dir bei Fragen zur Seite stehen kann.

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