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Politik fordert Messeinrichtungen für Kraftwerk in Duisburg

Politik fordert Messeinrichtungen für Duisburger Kraftwerk

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Foto: WAZ FotoPool
Mit der Staubbelastung des Duisburger Steag-Kraftwerk beschäftigt sich nun die Politik. Die Liberalen und die Grünen fordern Messeinrichtungen. Seit Wochen ist das Thema in den Schlagzeilen: Bürger haben den Verdacht, dass sich der Staub auf den Fensterbänken absetze. Steag bestreitet das vehement.

Duisburg. 

Das Thema Staubbelastung rund ums Walsumer Kraftwerk beschäftigt nicht nur die Politik, sondern auch die Betreiber der Anlage: Die Liberalen und die Grünen werden am kommenden Donnerstag, 13. März, wenn die Bezirksvertretung zum letzten Mal in dieser Wahlperiode tagt, separat Messeinrichtungen fordern. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Bezirksrathaus.

Schon im Vorfeld schaltet sich Betreiber Steag ein. Dessen Umweltexperte Wolfgang Konrad hat die Fraktionsvertreter angeschrieben und ihnen die aktuellen Emissionsmessdaten des neuen Kraftwerkblocks für den Zeitraum 1. Januar bis 3. März 2014 zur Verfügung gestellt.

Staub auf Fensterbänken

Diese Anlage, so der Verdacht von Bürgern aber auch Politikern, blase möglicherweise den Staub heraus, der sich als grau-brauner, körniger Niederschlag auf Fensterbänke und Terrassen legt – wir berichteten mehrfach. Die Steag bestreitet das seit Wochen energisch.

In seinem Schreiben an die Politik führt Konrad aus: „Die Staubemissionen werden durch kalibrierte, geeichte und von Sachverständigen geprüfte Messeinrichtungen kontinuierlich erfasst […] und laufend an die Umweltüberwachung der Bezirksregierung Düsseldorf übertragen.“

20 Milligramm pro Kubikmeter luft erlaubt

Anhand der den Bezirksvertretern zur Verfügung gestellten Informationen lasse sich ablesen, dass „der bisher in diesem Jahr aufgelaufene Mittelwert der Staubemissionen“ bei 5,27 Milligramm pro Kubikmeter Luft liege. „Das entspricht zirka einem Viertel des genehmigten Tagesmittelwertes von 20 Milligramm pro Kubikmeter Luft“, so Wolfgang Konrad.