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Atembeschwerden nach Inbetriebnahme von Duisburger Hochofen

Atembeschwerden nach Inbetriebnahme von Duisburger Hochofen

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Foto: WAZ FotoPool
Thyssen-Krupp hat seinen Hochofen Schwelgern 2 in Duisburg wieder unter Feuer genommen. Europas größter Roheisen-Kocher war über Monate instand gesetzt worden. Anwohner beklagten Rauchbelästigung durch die erste Holzbefeuerung des Giganten und kritisierten die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens.

Duisburg. 

Thyssen-Krupp hat am Samstag (18.10.) nach mehrmonatiger Modernisierung damit begonnen, seinen Großhochofen Schwelgern 2 – der größte Hochofen Europas mit einer täglichen Leistung von 12 000 Tonnen Roheisen – wieder hochzufahren. Allein 7100 Tonnen feuerfestes Material wurde dazu in der Ausmauerung des Ofen-Inneren verbaut, das mit der ersten Holzbefeuerung mit Paletten unter Hitze genommen wurde. Insgesamt investierte Thyssen-Krupp 200 Millionen Euro in die Erneuerung der 21 Jahre alten Anlage.

Rauchbelästigung in Duisburg

Der Werkschutz bestätigte das erste Anfeuern am Samstag. Dabei kam es offenbar zu Rauchbelästigungen in der Umgebung, zu der von Thyssen-Krupp keine Bestätigung oder Stellungnahme zu erhalten war. So berichtete eine Anwohnerin von „quälenden“ Augenbrennen und Reizung der Atemwege. Ihr Mann und Nachbarn hatten zunächst vermutet, dass irgendwo ein Haus brannte, und hatten die Straße abgesucht.

„Ich bin ehrlich erbost und fassungslos über die Art und Weise, wie das Ganze von Seiten des Werkes gehandelt wurde. Keiner fühlte sich bei direkter, telefonischer Kontaktaufnahme im Werk zuständig“, kritisiert die Anwohnerin.