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Kita-Streik: Plätze in den sechs Dortmunder Notgruppen sind voll

Kita-Streik: Plätze in den sechs Dortmunder Notgruppen sind voll

Der unbefristete Kita-Streik trifft ab Montag auch Dortmund. 96 Einrichtungen bleiben zu, lediglich in sechs Kitas gibt es Notgruppen. Die Plätze reichen jedoch bei weitem nicht für alle rund 7000 betroffenen Kinder. Die streikenden Erzieherinnen und Erzieher haben sich auf dem Friedensplatz getroffen.

Dortmund. 

Aktualisierung Montag, 11.48 Uhr:

Wie erwartet sind 96 von 102 Kitas des städtischen Betreibers Fabido betroffen. In Betrieb sind nur die sechs Noteinrichtungen, die nach einer Vereinbarung von Fabido und Gewerkschaft Verdi eingerichtet wurden. Hier sind alle 140 Plätze belegt, berichtete Stadtsprecher Michael Meinders. Mehrere hundert Streikende haben sich derweil zur Streikversammlung am Friedensplatz getroffen. In den nächsten Tagen sind Treffen für jeden Morgen um 9 Uhr angekündigt.

Betroffen vom Streik sind auch die Jugendfreizeitstätten der Stadt, die allesamt geschlossen seien, so Verdi-Sekretär Martin Steinmetz. Auch der Jugendhilfedienst sei nur eingeschränkt im Einsatz – für ihn hat die Stadt einen Notdienst eingerichtet. Er ist unter der Telefonnummer (0231) 50-12345 zu erreichen, meldet die Stadt.

Um 15 Uhr wollen sich Eltern zu einer Demonstration gegen den Kita-Streik treffen, der nach Ansicht des Stadtelternrats auf dem Rücken von Eltern und Kindern ausgetragen wird. Vom Friedensplatz wollen die Eltern und Kinder zum Verdi-Haus am Königswall ziehen.

Ursprungsmeldung Freitag, 15.31 Uhr:

Darauf haben sich die Stadt und die Gewerkschaft Verdi am vergangenen Donnerstag geeinigt. Insgesamt wird es 140 Betreuungsplätze geben. Die sechs ausgewählten Kitas liegen gleichmäßig über die Stadt verteilt, so die Stadt. Welche es sind, verrät die Stadt nicht. Alle Notdiensteinrichtungen werden von 7.30 bis 16.30 Uhr die Betreuung, inklusive Mittagsbetreuung, sicherstellen, erweiterte Öffnungszeiten werden nicht angeboten.

Die getroffene Vereinbarung gelte vorerst für zwei Wochen. Sie ist in vier Betreuungszeiträume aufgeteilt. Betroffene können sich jeweils nur für einen Zeitraum bewerben, „um so möglichst viele Eltern an der Regelung teilhaben zu lassen“, so die Stadt.

Die Betreuungszeiträume:

  • Von Montag bis Mittwoch (11. bis 13. Mai)
  • Freitag (15. Mai)
  • Montag bis Mittwoch (18. bis 20. Mai)
  • Donnerstag und Freitag ( 21. und 22. Mai)
  • berufstätige Alleinerziehende und Eltern, die beide berufstätig sind, werden bevorzugt
  • Studium und Ausbildung sind dabei der Berufstätigkeit gleichgestellt

Der städtische Träger für die Kinderbetreuung Fabido hat auf seiner Internetseite jeweils eine Info-Nummer zu möglichen Not-Betreuungsplätzen für die Stadtbezirke Innenstadt West/Hombruch, Innenstadt Nord, Scharnhorst/Brackel, Innenstadt Ost/Aplerbeck/Hörde, Lütgendortmund/Huckarde und Mengede/Eving veröffentlicht.

Insgesamt sind von dem Streik 102 städtische Kitas und etwa 7000 Kinder betroffen. Rund 1000 Erzieherinnen und Erzieher legen die Arbeit nieder. Sollte der Streik länger als zwei Wochen dauern, werden Stadt und Gewerkschaft erneut verhandeln.

2015-05-07 15:31:00.0