Veröffentlicht inDortmund

Neun Sparkassen-Filialen schließen noch dieses Jahr

Neun Sparkassen-Filialen schließen noch dieses Jahr

Die Sparkasse Dortmund hat diese Woche angekündigt, 16 Filialen zu schließen und nur als SB-Standorte fortzuführen. Neun Filialen werden schon dieses Jahr umgewandelt. Welche das sind, wie die Kunden reagieren und wie sich die Öffnungszeiten der Sparkasse ändern – wir haben es zusammengetragen.

Dortmund. 

Die Sparkasse Dortmund hat am Mittwoch (16. März) angekündigt, 16 ihrer Filialen zu schließen und nur als SB-Standorte fortzuführen. Gleichzeitig will die Sparkasse ihr Online-Geschäft ausweiten. Und sie baut 19 größere Filialen – zumeist in den Stadtteilzentren – zu Beratungs-Centern aus. In diesen sollen Kunden alle Bank- und Finanzgeschäfte erledigen und Beratung zu allen Themen finden können.

Welche Reaktionen gibt es auf die Beschlüsse der Sparkasse?

Die Mitarbeiter der Sparkasse Dortmund wurden am Mittwochabend informiert. „Für viele Mitarbeiter kam die Ankündigung nicht überraschend, da sie ja täglich das Verhalten der Kunden in den Filialen erleben“, hieß es von der Pressestelle. 50 Beschäftigte – jene aus den betroffenen 16 Filialen – wechseln in andere Filialen oder in die Hauptstelle.

Aus der Politik hat es bislang kaum öffentliche Reaktionen gegeben. In einer Stellungnahme äußerte sich bislang (Stand Freitag, 18.3., 13 Uhr) nur die SPD Marten. Ortsvereinsvorsitzender Martin Schmitz schreibt, die Schließung der Filiale in Marten sei ein „Schock, den der Stadtteil erstmal verdauen muss“. Und weiter: „Pünktlich vor Ostern legt uns die Sparkasse ein ganz faules Ei ins Nest. Das ist für die Umsetzung der Ziele, die die Stadt mit dem Entwicklungsbericht und dem Nordwärts-Projekt zur Aufwertung Martens aufgestellt hat, kontraproduktiv. Das tut dem Stadtteil weh.“

Wie reagieren die Kunden?

Einige Leser schrieben dieser Redaktion. Es sei traurig, „dass alles über das Internet abgewickelt wird“, heißt es unter anderem. Auch in den sozialen Netzwerken bewegt das Thema. Viele äußern Bedenken. Besonders für ältere Kunden sei die Umwandlung von Geschäftsstellen zu SB-Standorten „einfach schlecht“. Sie müssten nun weite Wege in Kauf nehmen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Zudem wird die Zuverlässigkeit von Geldautomaten infrage gestellt.

Andere Nutzer zeigen Verständnis für den Beschluss der Sparkasse: Das Verhalten der Kunden habe sich durch das Internet schlicht verändert, darauf müsse ein Geldinstitut reagieren.

Wann und wo werden die ersten der 16 Filialen geschlossen?

In diesem Jahr werden neun Filialen zu reinen SB-Standorten umgewandelt. Die übrigen folgen erst später. Die neun Filialen sind:

  • der Standort im Messezentrum der Westfalenhallen (im Mai)
  • Barop
  • Brünninghausen
  • Dorstfeld
  • Hörde-Süd
  • Schützenstraße
  • Schüren
  • Sölde
  • Wambel (alle im Juli)
Ändern sich die Öffnungszeiten der übrigen Filialen?

Ja, ab 1. Juli 2016.

  • Die Hauptstelle bleibt montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Die 19 neuen Beratungs-Centeröffnen montags und donnerstags von 9 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr, an den restlichen Tagen von 9 bis 13 und 14 bis 16.30 Uhr.
  • Die meisten anderen Filialenöffnen von 9 bis 13 und 14 bis 16.30 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr, mittwochs nur bis 13 Uhr.
  • Kunden sollen künftig überall aber auch individuell Termine ab 8 Uhr und bis 19 Uhr verabreden können.
So verändert sich das Sparkassen-Filiale-Netz:

2016-03-19 02:33:00.0